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Capitals-Offensive muss Torflaute ablegen

Washingtons Stürmer fanden in Carolina kein Mittel gegen einen Petr Mrazek in Topform

Þ20 April 2019, 14:06
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Washington Capitals

In der Regel spulen die Playoffteams ein enormes Programm ab. Nur selten haben sie zwischen zwei Partien, in denen es regelrecht um alles geht und in denen die Spieler körperlich und mental vollständig an ihre Grenzen gehen müssen, mehr als nur einen Tag Pause.

Nach ihrer deftigen 5:0-Niederlage am Montag im dritten Spiel der ersten Runde in der Eastern Conference gegen die Carolina Hurricanes hielt der Playoff-Spielplan einen solchen Tag für die Washington Capitals parat. Sie konnten am Dienstag und am Mittwoch ihre Wunden lecken, sich auf das wegweisende vierte Spiel einstellen und sich einen griffigen Spielplan zurechtlegen.

Die Capitals hatten ihre Ziele für das zweite Auswärtsspiel in der PNC Arena hoch gesteckt. Ein weiteres Debakel wie am Montag wollten sie nicht erleben. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. In der vierten Partie der Best-of-7-Serie stand einiges auf dem Spiel. Für die Capitals ging es um nicht weniger als die eigene Serienführung und den moralischen Vorteil eines potentiellen Entscheidungsspiels vor eigenem Publikum.

Ziele, die sie nicht erreicht haben. Sie hatten den Hurricanes nicht genug entgegenzusetzen und gaben die Partie mit 1:2 ab. Von dem, was ihr Spiel zum Auftakt in die Postseason noch ausmachte, war bei den Gastauftritten in Raleigh nichts mehr zu sehen.

Nachdem die Capitals vor eigenem Publikum noch acht von 51 Schüssen verwandelt hatten, laborierte ihre Offensive in Carolina an einer gewaltigen Ladehemmung.

Von ihrer furchteinflößenden Feuerkraft war in den Spielen 2 und 3 nichts zu spüren. In beiden Partien gaben sie insgesamt 49 Schüsse auf das Gehäuse der Hurricanes ab. Nur ein einziger davon rutschte über die Torlinie.

Ein ums andere Mal scheiterten die Capitals an einem glänzend aufgelegten Hurricanes-Torhüter. Ihre Stürmer bissen sich an Petr Mrazek die Zähne aus. Und das Duell Capitals-Offensive gegen Mrazek ging nach Punkten klar an den slowakischen Schlussmann in Diensten der Hurricanes.

Die Capitals haben ihre komfortable Zwei-Siege-Führung in der Serie leichtsinnig verspielt und ihren Gegner zu einem moralischen Höhenflug ansetzen lassen.

"Ich muss ihnen größten Respekt zollen", lobte Washingtons Coach Todd Reirden nach der zweiten Playoff-Niederlage die Hurricanes. "In Spiel 3 spielten sie deutlich besser als wir. Heute war es zwar ein engeres Spiel, aber am Ende des Tages gehen sie als Sieger vom Eis. Wir müssen besser werden. Wir müssen uns verbessern."

Die Capitals müssen nicht nur zulegen, sie müssen vor allem auch einen Weg finden, Mrazek zu knacken. Dass ihre Offensive dabei auf einen elementaren Baustein verzichten muss, spielt ihnen nicht in die Karten.

T.J. Oshie zog sich in Spiel 4 eine Verletzung am oberen Körperbereich zu. In der 54. Spielminute flog er nach einem Check von Hurricanes-Rookie Warren Foegele unglücklich in die Bande. Er hielt sich seinen rechten Arm und verließ das Spielgeschehen.
"Er wird so schnell nicht wieder spielen", erklärte Reirden. "Morgen werden wir mehr darüber wissen, wie lange er ausfallen wird. Jetzt müssen sich ihn erst einmal die Ärzte ansehen."

Mit Oshie müssen die Capitals einen Ausfall kompensieren, der ihnen teuer zu stehen kommen könnte. Der erfahrene Außenstürmer sammelte 54 Punkte (25 Tore, 29 Assists) in 69 Hauptrundenspielen und zwei Punkte (ein Tor, ein Assist) in der laufenden Playoff-Serie gegen die Hurricanes.

"Wir haben im vergangenen Jahr gelernt, dass jede Serie einen anderen Verlauf nimmt", erzählte Reirden. "Diesen Verlauf, den die jetzige Serie eingeschlagen hat, haben wir so nicht erwartet. Aber wir sind auch nicht von einem leichten Gegner ausgegangen. Sie sind ein gutes Team. Jetzt müssen wir sofort am nächsten Tag daran arbeiten, besser zu werden. Wenn wir nach Hause kommen, müssen wir unseren Heimvorteil nutzen."

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