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Ι-Ζ
(1:0) - (4:1) - (0:1)
03.05.2025, 02:00 Uhr

Blues jagen Hellebuyck wieder vom Eis

5:2 Heimsieg für St. Louis gegen Winnipeg

Þ03 Mai 2025, 12:33
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St. Louis Blues

Die Best-of-Seven-Serie der ersten Runde in den Stanley Cup Playoffs der Western Conference zwischen den Winnipeg Jets und den St. Louis Blues geht in ein alles entscheidendes Spiel 7. Die Blues begannen die Serie mit zwei Niederlagen, glichen aber aus und sorgten am Freitag mit einem 5:2-Heimsieg im Enterprise Center für das 3:3. Jets-Torwart Connor Hellebuyck erlebte dabei einmal mehr die Enttäuschung vorzeitig ausgewechselt zu werden.

„Wir haben wirklich gut gespielt und dann hat sich das Blatt gewendet, wie in Spiel 4“, bemängelte Jets-Trainer Scott Arniel. „Man hofft, dass man beim ersten Mal seine Lektion lernt. Es ist aber wieder passiert und das müssen wir jetzt hinter uns lassen.“

Blues starten durch

St. Louis machte am Freitag bereits früh klar, wer im sechsten Duell der beiden Teams den Ton angeben würde. Über die ersten beiden Drittel dominierten die Blues das Geschehen mit 23:11 Torschüssen. Im ersten Abschnitt musste Torwart Jordan Binnington nur zwei Versuche der Jets abwehren.

Philip Broberg brachte St. Louis in der siebten Minute verdient durch eine Direktabnahme aus dem hohen Slot in Führung. Trotzdem waren die Jets in den ersten 30 Minuten noch in der Partie. Cole Perfetti nutzte in einem Powerplay in der 26. Minute eine der wenigen Chancen zum Ausgleich.
 

Entscheidender Sprint im zweiten Drittel

Kurz nachdem die Hälfte der Spielzeit abgelaufen war, machte sich die Übermacht der Blues aber bemerkbar. Bis zur zweiten Drittelpause traf St. Louis noch vier Mal und entschied das Spiel damit. Die Tore Zwei bis Vier fielen innerhalb von nur 2:06 Minuten.

„Ich weiß auch nicht“, haderte Perfetti mit dem Kollaps. „Sie haben das zweite Tor geschossen. Danach ist uns das Spiel davon gelaufen, wir haben für vier oder fünf Minuten unsere Spielweise verloren, sie haben ein paar Pucks durchgebracht und Tore geschossen. Das war frustrierend. Das ist in der Serie schon mehrmals passiert, da haben wir ein paar Minuten geschlafen und sie haben uns überrumpelt.“

Nathan Walker lauerte vor dem Tor und nutzte eine Vorlage von Broberg nach 31:34 Minuten. Brayden Schenn legte bei einem Konter nach 32:27 Minuten das 3:1 nach. Verteidiger Cam Fowler baute die Führung nach 33:40 Minuten aus dem hohen Slot auf 4:1 aus. In der 37. Minute lieferte Alex Toropchenko noch das 5:1. Später sorgte der Schweizer Nino Niederreiter im Powerplay noch für die Ergebniskosmetik zum 2:5 für die Jets (49.).

„Wir haben unsere Schnelligkeit und unsere Härte ausgenutzt“, lobte Blues-Trainer Jim Montgomery. „Wir haben tief im Drittel körperbetont gespielt, sind schnell durch die neutrale Zone gekommen und sind mit Einsatz vor das Tor gegangen. Bei den ersten beiden Toren war dem Torwart die Sicht wirklich gut verstellt. Die Reihe von Radek Faksa war heute echt dominant.“

Hellebuycks Playoff-Probleme

Ein gewaltiger Grund zur Sorge ist für die Jets Torwart Hellebuyck. Er gilt eigentlich als einer der besten Torhüter seiner Generation. Hellebuyck gewann die Vezina Trophy für den besten Torhüter der NHL 2020 und 2024 und ist in dieser Saison erneut unter den drei Finalisten für die Auszeichnung. Dank ihm waren die Jets zum zweiten Mal in Folge das Team mit den wenigsten Gegentoren der regulären Saison, wofür er mit der William M. Jennings Trophy ausgezeichnet wurde.

In den Playoffs fällt es Hellebuyck aber schwer, seine starke Form der regulären Saison aufs Eis zu bringen, besonders in Auswärtsspielen. Die Blues gewannen ihre drei Heimspiele der Serie mit 7:2, 5:1 und 5:2. Damit setzen sie eine Serie fort, die in der regulären Saison begann. Es war ihr 15. Heimsieg in Folge seit 23. Februar, die viertlängste Serie der NHL-Geschichte. Den Rekord stellten die Philadelphia Flyers in der Saison 1975/76 mit 24 Siegen auf. Hellebuyck wurde in allen drei Playoff-Spielen ausgewechselt. Am Freitag wurde er nach zwei Dritteln durch Eric Comrie ersetzt.

„Das war eine Kopie von Spiel 4“, kommentierte Arniel die jüngste Niederlage und stellte klar, dass nicht nur Hellebuyck verantwortlich war. „Wir haben für 30 Minuten wirklich gut gespielt. Dann hatten wir einen schlechten Wechsel und haben ihnen eine Chance gegeben. Danach schießen wir ihrem Torwart genau in die Fanghand. Beim nächsten Wechsel hingen wir wieder hinterher und hatten Probleme mit der Deckung. Beim dritten Tor haben wir einfach schlecht verteidigt. Da waren drei unserer Spieler hinter dem Tor.“

Hellebuyck ist einer der wichtigsten Faktoren im Spiel der Jets. In der regulären Saison lag er im ligaweiten Vergleich mit 92,5 Prozent Fangquote auf Platz zwei, mit 2,0 Gegentoren pro Spiel und acht Shutouts jeweils auf Platz eins. Zudem führte er alle Torhüter mit 47 Siegen an, lag neun Siege vor dem zweitplatzierten Andrei Vasilevskiy. In den Playoffs hat er eine Fangquote von 81,5 Prozent und einen Schnitt von 4,42 Gegentoren.

Entscheidendes Spiel 7

Zum entscheidenden Spiel 7 kommt es am Montag (7 p.m. ET; Di. 1 Uhr MESZ; NHL.tv, MySports Edge) in Winnipeg. Die Blues kennen sich mit dem besonderen Druck dieses Alles-oder-Nichts-Spiels aus. Sie stehen bereits zum 19. Mal in ihrer Franchise-Geschichte in einem Spiel 7 und belegen damit Rang sechs. Alle fünf Teams vor ihnen gehören zu den deutlich älteren Original Six Teams. In den bisherigen 18 Spielen ging St. Louis zehn Mal als Sieger und acht Mal als Verlierer vom Eis.

Die Jets haben nicht die reiche Geschichte der Blues an Auftritten in Spiel 7, aber gute Erinnerungen. Winnipeg musste erst ein Mal in einer Playoff-Serie in ein siebtes Duell. Das gewannen die Jets aber 2018 in der zweiten Runde mit 5:1 gegen die Nashville Predators und sicherten sich dadurch ihren einzigen Einzug ins Western Conference Finale.

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