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Langsam, aber sicher biegt die Hauptrunde der Oberliga Süd 2022/23 in die entscheidende Phase ein. Für die Blue Devils Weiden stehen noch 15 Partien auf dem Programm. Am Wochenende ist die Mannschaft von Trainer Sebastian Buchwieser gegen den Tabellenvierten aus Garmisch-Patenkirchen und die wiedererstarkten Memminger gefordert. Besonders mit den Indians haben die Blue Devils noch ein Hühnchen zu rupfen.
Die Blue Devils Weiden müssen in den Partien gegen Riessersee und Memmingen neben den bekannten verletzten Akteuren Dominik Müller und Alessandro Schmidbauer auch auf die beiden Stürmer Robert Hechtl und Fabian Voit verzichten, die beide erkrankt sind. Beim Gastspiel beim SC Riessersee beginnt Jaroslav Hübl im Tor.
Blue-Devils-Trainer Sebastian Buchwieser hat sich im Vorfeld der beiden Spiele an diesem Wochenende ausführlich zu den Gegnern geäußert:
„Garmisch ist eine sehr starke Mannschaft, die zuletzt sehr gute Ergebnisse eingefahren hat – wie zuletzt beim klaren 8:0 gegen Höchstadt. Das Spiel am 2. Januar war sehr eng. Der SCR hat in dieser Partie gutes Forechecking betrieben und ist viel gelaufen. Mit Robin Soudek und Lubor Dibelka haben sie zwei überragende Einzelspieler in ihren Reihen, die wir unter Kontrolle bringen müssen.“
Trainer Sebastian Buchwieser blickt der Partie gegen den SC Riessersee jedoch mit viel Optimismus entgegen: „Wir haben gut trainiert und fahren zuversichtlich nach Garmisch.“
Mit den Memmingen Indians kommt am Sonntag der Gegner vom vergangenen Sonntag in die Hans-Schröpf-Arena. Auch zu den Indians hat sich der Devils-Trainer Sebastian Buchwieser geäußert:
„Gegen Memmingen haben wir jetzt zweimal verloren. Eine dritte Niederlage wollen wir natürlich verhindern und den Spieß umdrehen. Es wird definitiv kein leichtes Spiel. Memmingen hat eine gute Mannschaft und befindet sich im Aufschwung – sie waren ja auch im vergangenen Jahr Vize-Meister. Ich gehe auch davon aus, dass die Indians in der Tabelle noch nach oben klettern werden. Wir wollen auf jeden Fall gewinnen.“
Die Gegner im Fokus: SC Riessersee und Memmingen Indians
Den Auftakt in das nicht leichte Wochenende bildet die Auswärtspartie beim SC Riessersee. Die Mannschaft von Trainer Pat Cortina konnte zuletzt auf die langjährige Erfahrung von Stürmer Uli Maurer zurückgreifen, der wieder aktiv für den SCR auf dem Eis steht. Der SC Riessersee ringt mit den Höchstadt Alligators noch um den vierten Tabellenplatz. Die Alligators liegen als Fünfter nur vier Punkte zurück und haben ein Spiel weniger absolviert. Für Pat Cortina und seine Mannen heißt es somit den Abstand zum direkten Verfolger zu halten. Am vergangenen Sonntag kam es zum direkten Duell, welches der SCR klar und deutlich mit 8:0 für sich entscheiden konnte.
In den persönlichen Statistiken ragen beim SC Riessersee Lubor Dibelka mit 21 Toren und 44 Vorlagen (65 Scorerpunkte) und Robin Soudek mit 29 Toren und 31 Vorlagen (60) heraus. Sie belegen in der ligaweiten Scorerliste die Plätze eins und drei. Punktbester Verteidiger ist Jan Pietsch mit 26 Scorerpunkten (2/24).
Zwischen den Pfosten vertraut Trainer Pat Cortina auf Daniel Allavena (2,01) und Michael Böhm (2,72). Sollte Allavena von seinem Stammverein EHC Red Bull München nicht abgestellt werden, rückt voraussichtlich Xaver Nagel als Back-Up nach.
In den Team-Statistiken belegen die Garmischer mit 31 Powerplay-Toren aus 98 Situationen (Quote 31,6 Prozent) Rang zwei in der Powerplay-Statistik. Zwei Gegentreffer in eigener Überzahl musste der SCR bislang hinnehmen. In Unterzahl klären sie 80,0 Prozent dieser Situationen erfolgreich – 21 Gegentreffer in 105 Unterzahlsituationen stehen zu Buche. Das ist ligaweit Platz fünf.
Auch wenn es der Tabellenplatz sieben aktuell nicht wiederspiegelt, mit den Memmingen Indians ist im weiteren Saisonverlauf sicher zu rechnen. Nach dem Trainerwechsel zu Daniel Huhn und der Rückkehr zahlreicher Akteure nach Verletzungen zeigt die Formkurve der Indians nach oben. Das mussten auch die Blue Devils am vergangenen Sonntag am Memminger Hühnerberg erfahren. Mit 5:3 unterlag die Mannschaft von Trainer Sebastian Buchwieser – es war bereits die zweite Niederlage der Blue Devils gegen die Indians in dieser Saison (5:6 nach Verlängerung am 20. Dezember 2022). Nun stehen sich die Blue Devils und die Indians genau eine Woche nach der Partie in Memmingen erneut gegenüber – dieses Mal in der Hans-Schröpf-Arena (Sonntag, 18 Uhr). Auf Memminger Seite wird wie in der Vorwoche Petr Pohl aus privaten Gründen fehlen.
In den persönlichen Statistiken liegt bei den Memmingen Indians Stürmer Matej Pekr mit 40 Scorerpunkten (18/22) vor dem erwähnten Petr Pohl mit 39 Punkten (16/23) und dem schwedischen Verteidiger Linus Svedlund mit 37 Punkten (5/32).
Trainer Daniel Huhn setzt im Tor auf das Duo Marco Eisenhut, der 22 Spiele bestritten hat (2,84), und Leon Meder (11 / 3,34). Routinier Jochen Vollmer kam im Laufe der Saison auf einen Einsatz (2,00).
In den Team-Statistiken liegen die Indians mit 23 Powerplay-Toren (aus 109 Situationen), einer Quote von 21,1 Prozent, ligaweit auf dem neunten Platz. In Unterzahl klären sie 79,3 Prozent dieser Situationen erfolgreich – 23 Gegentreffer in 111 Unterzahlsituationen stehen zu Buche. Das ist ligaweit Platz sieben.
Ein Blick in die Liga
An der Tabellenspitze stehen weiterhin die Blue Devils Weiden – 89 Punkten hat das Team von Trainer Sebastian Buchwieser auf dem Konto. Der Vorsprung auf den ersten Verfolger Rosenheim ist leicht geschrumpft und beträgt 13 Punkte (76 Punkte). Beide Mannschaften haben 33 von 48 Spielen absolviert. Dritter ist Deggendorf mit 72 Punkten aus 35 Spielen. Die Deggendorfer siegten am Mittwochabend zu Hause gegen Landsberg mit 9:4.
Personell hat sich in den vergangenen Tagen einiges getan: Die Tölzer Löwen haben den Vertrag mit Torhüter Enrico Salvarani vorzeitig um eine weitere Saison verlängert. Abgänge haben hingegen der EV Füssen in Person von Victor Knaub, der zu den Krefeld Pinguinen in die DEL2 wechselt, und die Passau Black Hawks in Person von Brett Schaefer, welcher sind den Bayreuth Tigers in der DEL2 anschließt, zu verzeichnen.
In der Scoring-Wertung der Oberliga Süd steht Lubor Dibelka vom SC Riessersee mit 65 Punkten (21/44) weiterhin an der Spitze. Es folgen Tyler Ward von den Tölzer Löwen mit 61 Scorerpunkten (19/42) und Robin Soudek vom SC Riessersee mit 60 Punkten (29/31). Edgars Homjakovs ist auf Rang sechs bestplatzierter Devils-Spieler: Er kommt auf 18 Tore und 34 Vorlagen. Bester Torschütze ist mit 33 Treffern der Peitinger Felix Brassard. Die meisten Vorlagen (44) gehen auf das Konto von Lubor Dibelka. Punktbester Verteidiger ist Jake Fardoe von den Höchstadt Alligators mit 40 Scorerpunkten (10/30).
Bei den Torhütern hat Christopher Kolarz derzeit den besten Gegentore-Schnitt. Der Rosenheimer Schlussmann steht bei 1,53 (14 Spiele). Es folgt sein Mannschaftskollege Andreas Mechel mit einem Schnitt von 1,63 (20 Spiele). Jaroslav Hübl liegt nur knapp dahinter: lediglich 1,74 Gegentore muss Weidens Schlussmann im Schnitt je 60 Minuten hinnehmen (19 Einsätze). Timo Pielmeier vom Deggendorfer SC ist der Vielspieler unter den Goalies und kam in allen 35 Saisonspielen zum Einsatz.
Die meiste Zeit auf den Strafbänken der Oberliga Süd hat bislang Marinus Kritzenberger vom EHC Klostersee mit 88 Strafminuten abgesessen. In der Strafbank-Statistik folgt der Tölzer Nick Huard mit 72 Strafminuten vor Landsbergs Jason Lavallee mit 71 Minuten.
In den Teamstatistiken haben die Blue Devils die Führung in der Powerplay-Statistik übernommen. Die Erfolgsquote der Devils liegt bei 33,3 Prozent. In 111 Überzahlsituationen erzielten Thielsch und Co. 37 Tore. Knapp hinter den Blue Devils liegt der SC Riessersee mit einer Powerplay-Quote von 31,6 Prozent Die meisten Gegentore in eigener Überzahl mussten die Lindau Islanders hinnehmen (6).
In Unterzahl liegt der Deggendorfer SC auf Rang eins – 84,8 Prozent der Unterzahlsituationen überstehen die Niederbayern ohne Gegentor (20 Gegentore in 132 Unterzahlsituationen). Es folgen die Blue Devils mit 84,7 Prozent Erfolgsquote (15 Gegentore in 98 Unterzahlsituationen). Die Passau Black Hawks haben in eigener Unterzahl bereits acht Tore erzielen können – Ligabestwert!
1b und Young Blue Devils
Bei der 1b-Mannschaft gastiert nach der deutlichen Niederlage gegen Straubing (3:12) am Sonntag in Haßfurt. Spielbeginn ist um 18:30 Uhr.
Die U20-Mannschaft steht in der DNL3 am Samstagabend auf heimischem Eis Deggendorf gegenüber (Bully: 20 Uhr). Am Sonntag gastieren die Young Blue Devils ab 12:45 Uhr beim EHC 80 Nürnberg.
Die U17-Mannschaft ist am Wochenende ebenfalls zwei Mal im Einsatz. Am Samstag, 15:45 Uhr, gastiert sie in Peiting. Am Sonntag empfängt die U17 den EHC Freiburg (11 Uhr).
