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06.11.2025, 04:00 Uhr

Bertuzzi verdirbt das Wiedersehen

Reichel unterliegt seinem Ex-Team deutlich

Þ06 November 2025, 09:17
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Chicago Blackhawks

Das ging schnell: Am 24. Oktober wurde Lukas Reichel für ein Viertrunden-Pick im NHL Draft 2027 von den Chicago Blackhawks zu den Vancouver Canucks getradet. Zwölf Tage später, am 5. November kam es zum Wiedersehen mit den alten Kollegen im Rogers Place, das Vancouver mit 2:5 gegen Chicago verlor. Während Reichel nach wie vor auf seinen ersten Scorerpunkt als Canuck wartet, drehte Tyler Bertuzzi mit einem Hattrick für die Blackhawks auf.

Knight hält die Blackhawks im Spiel

2:5 klingt nach einem einseitigen Spiel. Tatsächlich aber hatte Vancouver in den ersten zwei Dritteln den Ton angegeben (16:11 Torschüsse im ersten, 19:8 Torschüsse im zweiten Abschnitt), fand aber keinen Weg vorbei an Chicagos glänzend aufgelegten Torwart Spencer Knight (43 Saves, 95,6 Prozent Fangquote).

„Knight hat uns im Spiel gehalten, wie er es immer tut“, lobte auf der einen Seite Bertuzzi.

Auf der anderen Seite nahm Canucks-Offensivverteidiger Quinn Hughes sich und seine Mitspieler in die Pflicht: „Er hat gut gehalten, aber es war auch nichts Außergewöhnliches dabei oder habt ihr Wahnsinnsparaden gesehen? Wir hatten viele Chancen im ersten und zweiten Durchgang, waren im dritten Drittel aber zu schlampig. Du musst über 60 Minuten spielen, nicht über 40.“

Ähnlich sah es auch Vancouvers Power Forward Evander Kane: „Wir haben gut genug gespielt, um zu gewinnen und in den ersten zwei Dritteln dominiert. Danach waren wir zu weich vor unserem Tor. Sie hatten ein paar glückliche Abpraller und haben im Powerplay getroffen. So läuft es manchmal. Das ist schwer, aber wir müssen das Positive mitnehmen.“

Bertuzzi-Hattrick stellt Spielverlauf auf den Kopf

Tyler Bertuzzi brachte die Blackhawks mit einem Doppelpack in Führung (44., 47., im Powerplay). Ilya Mikheyev erhöhte auf 3:0 (48.), ehe Bertuzzi den vierten Hattrick seiner NHL-Karriere perfekt machte (52.). Drei der vier Dreierpacks gelangen dem Stürmer für Original Six Teams (Detroit Red Wings, Toronto Maple Leafs, Chicago Blackhawks).

„Das war nicht das Ergebnis, das wir uns vorgestellt hatte“, war Canucks-Torwart Kevin Lankinen (23 Saves, 85,2 Prozent Fangquote) unzufrieden. „Ich hätte gerne ein paar mehr Saves gezeigt, um uns im Spiel zu halten.“

Aatu Raty (57.) und Evander Kane (59.) entfachten noch ein zartes Fünkchen Hoffnung kurz vor Schluss. Dann aber machte Chicagos Superstar Connor Bedard mit einem Empty-Net-Treffer endgültig den Deckel drauf (60.). Der 20-jährige First-Overall-Pick aus dem NHL Draft 2023 verlängerte seine Punkteserie auf sechs Spiele (5-6-11).

„Connor bringt Kosntanz in jedem Spiel mit und tut alles dafür, um zu gewinnen“, verteilte Blackhawks-Trainer Jeff Blashill ein Sonderlob. „Er arbeitet ausgesprochen hart und belohnt sich dafür in der Offensive.“

Reichels Wiedersehen

Für Reichel war es kein erfolgreiches Wiedersehen mit dem Ex-Klub - weder als Mannschaft, noch individuell. Der 23-jährige Nürnberger erhielt 15:53 Minuten Eiszeit, gab zwei Torschüsse ab, hatte eine Faceoff-Quote von 22,2 Prozent und eine Plus-Minus-Bilanz von -2. Auch nach sieben Spielen für Vancouver wartet der Stürmer weiter auf seinen ersten Scorerpunkt. Und trotzdem: Bei den Canucks erhält der deutsche Nationalspieler mehr Vertrauen und Eiszeit (sieben Spiele, 0-0-0, 15:54 Minuten) als zuvor in Chicago (fünf Spiele, 2-2-4, 9:52 Minuten).

„Ich möchte noch einmal betonten, was für eine großartige Person er ist. Ich habe die Zeit mit ihm wirklich genossen“, hatte Blashill vor dem Wiedersehen erklärt. „Er ist mit der Situation wie ein Vollprofi umgegangen. Er hat bei uns sicherlich nicht die Möglichkeiten bekommen, die er sich erhofft hat. Das waren Entscheidungen, die wir als Trainer getroffen haben, es war aber nie etwas Persönliches. Das sagt viel über seine Reife als Person. Ich hoffe wirklich, dass es jetzt für ihn klappt. Vielleicht nicht heute gegen uns, aber ich hoffe trotzdem, dass er eine großartige Saison spielt.“

Doppelte Verfolger-Rolle im Westen

Die Canucks (7-8-0) sind Sechster in der Pacific Division und haben zwei Punkte Rückstand auf einen Wildcard-Platz in der Western Conference. Vancouver hat drei weitere Heimspiele gegen die Columbus Blue Jackets, Colorado Avalanche und Winnipeg Jets vor der Brust.

Die Blackhawks (6-5-3) sind Fünfter in der Central Division mit einem Zähler Rückstand. Für Chicago war es der erste Sieg auf der vierten Etappe eines Sechs-Spiele-Roadtrips (3:6 bei den Winnipeg Jets, 1:3 beim Seattle Kraken, 5:2 bei den Vancouver Canucks), der sie als nächstes zu den Calgary Flames und Detroit Red Wings führen wird.

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