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Bären stehen auswärts vor zwei Härtetests

Þ05 Oktober 2018, 00:08
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EHC Neuwied

Daniel Benske macht kein Geheimnis aus seinen taktischen Strategien. Am ersten Wochenende der Eishockey-Regionalliga West packte der 37-jährige Trainer des EHC „Die Bären“ 2016 Neuwied jede seiner Ausrichtungen einmal aus. Gegen den aufs Zerstören ausgelegten Hessenmeister aus Frankfurt die offensivere, zwei Tage später im Heimspiel gegen die Ratinger Ice Aliens das abwehrlastigere 1:2:2-System. Das sieht – mit einem vor checkenden Stürmer, zwei defensiver orientierten Angreifern und den beiden Verteidigern dahinter – aus der Vogelperspektive wie ein „V“ aus. Ein „V“, das den Neuwiedern gegen die mit 6:1 bezwungenen „Außerirdischen“ so viel Vergnügen bereitete. Ratingens Coach Krisztian Sikorski musste einsehen, dass sein Team nach vier Siegen über die Bären in der Saison 2017/18 diesmal keine Chance hatte im Icehouse. Genau auf dieses System setzen die Bären vermutlich auch am nächsten Wochenende wieder, das zwei Auswärtsaufgaben für sie bereithält, die in der West-Staffel der Regionalliga schwieriger kaum sein könnten. Am Freitag gastieren die Deichstädter ab 20.30 Uhr beim amtierenden Meister Herforder EV, und am Sonntag geht’s erneut nach Nordrhein-Westfalen, wenn ab 18.30 Uhr das Kräftemessen mit den Eisbären aus Hamm ansteht. „Das sind zwei schwierige Gegner, aber in dieser Saison wird es in keinem Spiel ein Zuckerschlecken geben. Genau das macht die Regionalliga auch so spannend“, weiß der EHC-Coach, dass er seine Kufenflitzer Woche für Woche ans Limit bringen muss.

Herford und Hamm zählen zum engen Kreis der Meisterschaftsfavoriten, aber auch vor denen hat Benske keine Angst. Warum auch, nach den beeindruckenden Leistungen bis dato? „Wir haben gesehen, dass wir es defensiv können, wir haben gesehen, dass wir es offensiv können – wieso sollten wir also nicht am nächsten Wochenende Punkte mitnehmen. Das ist auf jeden Fall unser Ziel.“

Die Herforder Ice Dragons setzen in weiten Teilen auf ihr Meisterteam, verlängerten unter anderem die Verträge mit den nordamerikanischen Torjägern Killian Hutt und Benjamin Skinner. Letzterer laborierte in der Vorbereitung zwar an einer Handgelenksverletzung, weshalb die HEV-Verantwortlichen mit Evan Wood als möglichen Ersatz einen dritten Kontingentspieler lizenzierten. Neben ihm ist Tommy Kuntu-Blankson (zuletzt Hamm) der zweite und zum jetzigen Stand auch schon letzte Neuzugang des Meisters. Zum Saisonauftakt gegen Ratingen war Skinner dabei, konnte die 1:4-Niederlage allerdings nicht verhindern. Die ersten Punkte holten die Drachen dann am Dienstag beim 8:7 in gegen die EG Diez-Limburg, als sie es nach zwischenzeitlicher 8:3-Führung noch spannender machten, als es Trainer Jeff Job lieb war.

Deutlich mehr durchgemischt als Herford haben die in der Vorsaison im Viertelfinale gegen Ratingen ausgeschiedenen Hammer ihren Kader, um diesmal über die Runde der letzten acht hinauszukommen. Unter anderem gelang mit Kevin Orendorz der Transfercoup des Sommers in der Regionalliga. Der Angreifer spielte bis zum Frühjahr noch für die Krefeld Pinguine in der DEL. Insgesamt 154 Partien hat der 23-Jährige in der höchsten deutschen Spielklasse absolviert. „Ein Mann, der Spiele im Alleingang entscheiden kann. Alleine seine Verpflichtung zeigt, dass Hamm angreifen will“, hebt EHC-Coach Benske die Augenbrauen.

Auch der Tscheche Lukas Novacek kann jederzeit den Unterschied ausmachen. Der Neuzugang aus Schönheide schoss in der Spielzeit 2017/18 mit 98 Scorerpunkten in 28 Partien die Regionalliga Ost in Grund und Boden. Er muss sich verletzungsbedingt allerdings noch etwas in Geduld üben. Auch ohne Novacek unterstrich die Mannschaft von Ralf Hoja in den ersten beiden Partien ihre Ambitionen, besiegte Lauterbach mit 14:0 und Frankfurt mit 8:0.

Zwölf unterschiedliche Torschützen gab es auf Eisbären-Seite. Der EHC Neuwied hatte derweil gegen Ratingen nur 15 Feldspieler auf dem Spielberichtsbogen stehen. „Auch wenn wir es mit zum Teil nur knapp drei Blöcken sehr gut gemacht haben, hoffen wir natürlich, dass bis Freitag, der eine oder andere wieder zurückkehrt“, sagt Bären-Dompteur Daniel Benske.

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