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Ζ-Λ
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29.11.2025, 21:00 Uhr

Avalanche stark wie zu Titelzeiten

Colorado gewinnt deutlich gegen Montreal

Þ30 November 2025, 11:27
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Colorado Avalanche

Die Colorado Avalanche legten am Samstag mit dem 7:2 gegen die Montreal Canadiens nicht nur einen klaren Sieg hin. Sie erreichten auch zum dritten Mal in der Teamgeschichte die Marke von 100 Toren innerhalb der ersten 25 Saisonspiele. Zuvor war ihnen dieses Kunststück 1995/96 und 2021/22 gelungen. In beiden Jahren stand am Ende der Stanley Cup in Denver.

Genau diese Parallele verleiht dem aktuellen Lauf zusätzliche Brisanz. Colorado kombiniert Tempo, Tiefe und Effizienz in einer Weise, die an die dominantesten Phasen der Franchise erinnert. Die sieben Treffer gegen Montreal wirkten weniger wie ein Ausreißer als vielmehr wie ein weiterer Beleg dafür, dass die Offensive der Avalanche früh in der Saison auf einem Niveau arbeitet, das mit einem Titelkandidaten verbunden wird.

Punkteserie mit Signalwirkung

Die 100 Tore sind nur ein Teil des Gesamtbildes. Colorado baute mit dem Erfolg gegen Montreal seine Punkteserie auf 16 Spiele aus und stellte damit den zweitbesten Wert der Klubgeschichte ein, den das Team 2000/01 erzielt hatte. Die Avalanche stehen in dieser Spanne bei 13-0-3 und haben sich in der Tabelle mit gehörigem Abstand die Führung gesichert. Der Klubrekord sind 19 Spiele mit mindestens einem Punkt aus der Saison 2021/22.

Für Jared Bednar erklärt sich der Lauf weniger über einzelne Galaabende als über eine konstante Grundhaltung. „Die Jungs haben hart und gut gespielt“, resümierte der Coach. „Wir waren so gut wie immer konkurrenzfähig und engagiert, sobald der Puck eingeworfen wurde. Insgesamt war das bisher ein langer und guter Lauf für uns.“ Gleichzeitig erinnerte er daran, wie schwer es in dieser Liga sei, serienweise zu gewinnen und den Standard über Wochen zu halten.

Festung Ball Arena

Ein zentraler Baustein des Erfolgs ist die Heimstärke. Colorado verbesserte seine Bilanz vor eigenem Publikum auf 10-0-2 und schrieb damit Franchise-Geschichte. Erst zweimal (2000/01 und 2007/08) gelangen der Mannschaft in gleich vielen Spielen zu Saisonbeginn zu Hause zehn Erfolge. Schon vor der Partie hatten die Avalanche mit 9-0-2 den besten Heimstart der Klubhistorie hingelegt und waren eines von nur zwei Teams ohne Heimniederlage nach 60 Minuten. Mit der Niederlage der New Jersey Devils stehen sie nun in dieser Statistik alleine da.

Die Ball Arena entwickelte sich dabei zu einem Schauplatz, an dem sich mehrere Geschichten überlagerten. Canadiens-Torwart Jakub Dobes reiste mit einer aktiven Auswärtsserie von sieben Spielen mit Punktgewinn nach Denver, musste sich aber der Avalanche-Offensive beugen. Auf der anderen Seite steht Nathan MacKinnon, der seit 2023/24 jeden Abend neue Maßstäbe setzt. Mit 177 Punkten in 92 Heimspielen in diesem Zeitraum liegt er ligaweit an der Spitze und unterstreicht, wie sehr das Team von seiner Präsenz in eigener Halle profitiert.

Gegen Montreal rückte Brock Nelson in den Mittelpunkt. Der Center verbuchte zwei Tore und zwei Assists, erreichte seinen 600. NHL-Punkt und lieferte damit eine persönliche Marke inmitten des starken Teamlaufs. Für Nelson war es bereits das vierte Vier-Punkte-Spiel seiner Karriere.

„Ich lege Wert darauf, in beide Richtungen Einfluss zu nehmen“, erklärte er. „Manchmal ist es vielleicht nicht das Spektakulärste, aber ich versuche, verantwortungsvoll zu spielen. Wenn dann offensiv ein bisschen mehr zusammenläuft, fällt es eben mehr auf.“ Besonders gut zu sehen war das beim 4:0, als er am langen Pfosten ein Zuspiel von Martin Necas verwertete. „Marty ist ein unglaublicher Spieler. Er hat alle glauben lassen, dass er mit der Rückhand schießt, und legt mir den Puck dann auf den Schläger. Das war eine großartige Aktion.“

Stars im Takt

Während Nelson die Tiefe des Kaders repräsentiert, liefern die Stars die vertrauten Schlagzeilen. MacKinnon erzielte gegen Montreal sein 20. Saisontor und brauchte dafür nur 25 Spiele. Kein Spieler in der Avalanche-Geschichte hatte diese Marke zuvor schneller erreicht. Gleichzeitig steht der Center nun bei elf 20-Tore-Spielzeiten und zog damit mit Milan Hejduk für die zweitmeisten in der Franchise Geschichte gleich. Es ist zudem die neunte Saison in Folge, in der er mindestens 20 Treffer verbucht hat, und sein 300. Mehrpunkte-Spiel in der NHL.

Gabriel Landeskog steuerte zwei Tore und einen Assist bei und belebte damit die Offensivachse im Slot. Martin Necas setzte seine beeindruckende Serie in der Ball Arena fort. Der Stürmer punktete in allen zwölf Heimspielen dieser Saison und kommt in dieser Spanne auf acht Tore und 14 Assists. Seine Pässe öffneten mehrfach die Defensive der Canadiens, nicht nur beim 4:0 auf Nelson.

Bedeutung für den Saisonverlauf

Die Summe der Zahlen spricht eine deutliche Sprache. 100 Tore nach 25 Spielen, eine 16 Spiele andauernde Punkteserie, eine makellose Heimstatistik mit 10-0-2 und mehrere Rekorde der Stars erinnern auffallend an die großen Jahre der Avalanche. Der Verweis auf 1995/96, 2000/01 und 2021/22 drängt sich auf, auch wenn aus historischen Parallelen keine Garantien entstehen.

Colorado verschaffte sich früh einen Puffer in der Tabelle und eine Identität, die auf Offensivpower und konsequenter Arbeit ohne Scheibe basiert. Genau diesen Spagat beschrieb auch Torhüter Mackenzie Blackwood, der gegen Montreal 21 Schüsse parierte. Er wollte „so lange wie möglich kein Tor zulassen“ und war am Ende trotz der zwei Gegentreffer zufrieden. Für die Avalanche ist der Saisonstart 2025/26 damit mehr als nur eine Momentaufnahme. Er ist eine Messlatte für die kommenden Monate.

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