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(0:1) - (0:1) - (1:1)
10.10.2021, 18:30 Uhr

3000 Fans und tolle Stimmung

Bad Nauheim unterliegt mit 1:3

Þ10 Oktober 2021, 23:07
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badnauheim
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Schade! Die Roten Teufel haben im ersten Hessen-Derby der noch jungen Saison zum ersten Mal in der regulären Spielzeit verloren. Die Kassel Huskies behielten glücklich mit 3:1 (1:0,1:0,1:1) die Oberhand. 3000 Fans im Colonel-Knight-Stadion (mehr waren nicht erlaubt, daher ausverkauft), darunter 80 Anhänger aus Kassel, sahen eine ausgeglichene wie temporeiche Partie. „Ich kann meiner Mannschaft keine großen Vorwürfe machen. Uns hat vielleicht im Abschluss etwas die Entschlossenheit gefehlt, aber insgesamt war das von unserer Seite ein ordentliches Spiel. Wir hatten heute in einigen Szenen nicht das Quäntchen Glück auf unserer Seite. Symptomatisch war der zweite Gegentreffer, das war schon großes Pech, wie dieses Tor zustande kam“, bilanzierte Trainer Harry Lange. Sein Kollege Tim Kehler wirkte nach zuvor drei Niederlagen natürlich erleichtert. „Wir haben defensiv gut gestanden und über die volle Spielzeit sehr konzentriert agiert. Bad Nauheim hat eine schnelle und technisch gute Mannschaft, daher bin ich heute sehr zufrieden, dass wir gewonnen haben. Ein Wort zum Nauheimer Publikum: Das war schon toll, diese Stimmung hier.“

Personell konnte der Gast aus Kassel aus dem Vollen schöpfen. Top-Neuzugang Jamie MacQueen, der noch am Freitag gegen Frankfurt angeschlagen gefehlt hatte, stand wieder im Kader und belebte das Offensivspiel. Harry Lange konnte auf die Formation bauen, die am Freitag in Bayreuth drei Punkte eingefahren hatte. Das bedeutete aber auch: Keine Ergänzung vom Kooperationspartner aus Köln, dafür aber mit Tryout-Verteidiger Nikonor Dobryskin.

Schwungvoll und ohne großes Abtasten begann diese Partie. Die Roten Teufel bekamen in der Anfangsphase gleich zweimal die Gelegenheit zum Powerplay. Der Puck wanderte recht zügig durch das gegnerische Verteidigungsdrittel, zwingende Möglichkeiten blieben jedoch aus. Kassel Keeper Jerry Kuhn wirkte konzentriert, seine Vorderleute gingen sehr engagiert zu Werke. Die Nordhessen überstanden die zwei Unterzahlspiele und schlugen dann entschlossen zu. In Person von Jake Weidner. Der Neuzugang aus Iserlohn startete elanvoll über die rechte Seite durch und überlistete den machtlosen Felix Bick in der 14. Minute. 1:0 für die Blau-Weißen, die wenig später durch MacQueen die Möglichkeit zum Ausbau der Führung hatten, doch der 33 Jahre alte Kanadier scheierte im Duell mit Felix Bick. Am Ende eines temporeichen Durchgangs erhielt Eric Stephan zwei Strafminuten wegen Spielverzögerung. Kassel kam jedoch nicht in die gewünschte Aufstellung, Bad Nauheim verteidigte clever.

Den ersten richtigen Aufreger gab es dann in der 24. Minute: Nach einigen Turbulenzen vor dem Tor der Huskies zeigten die Schiedsrichter zunächst einen Treffer für Bad Nauheim an. Stefan Reiter hatte den Puck allerdings an den Innenpfosten geschossen – das zeigten auch die Videobilder. Zwar war in dieser unübersichtlichen Situation auch das Tor verschoben worden, aber das wurde nicht als Absicht gewertet. In der Folge schenkten sich beide Teams nichts. Die Zweikämpfe gewannen an Intensität, aber im Abschluss bewies Kassel mehr Kaltschnäuzigkeit.  Corey Trivino markierte per Abstauber in der 31. Minute das 0:2. In dieser Szene hatten die Huskies das buchstäbliche Scheibenglück auf ihrer Seite. Die Rot-Weißen, unermüdlich angefeuert von den Fans, steckten keinesfalls auf. Aber Kassel verrichtete in der Defensive solide Arbeit, zudem hielt Jerry Kuhn seinen Kasten mit stoischer Gelassenheit sauber. Auf der anderen Seite musste der ECN aufpassen, denn das dritte Gegentor in dieser Phase wäre so etwas wie eine Vorentscheidung gewesen. 0:2 nach 40 interessanten Minuten – die 3000 Zuschauer warteten gespannt auf Abschnitt Nummer 3.

Das letzte Drittel begann für den ECN wie gemalt. Eric Stephan bediente mit einem langen Pass Tristan Keck. Der wieselflinke Kanadier sprintete dem ECK-Gehäuse entgegen, tanzte Kuhn aus und vollendete zum 1:2. Das Stadion stand kopf, Bad Nauheim witterte seine Chance. Jerry Pollastrone scheiterte wenig später am aufmerksamen Kuhn. Immer wieder angetrieben von Kevin Schmidt und Taylor Vause marschierte der ECN nach vorne, Kassel verlegte sich auf Konter – und die waren gefährlich. Felix Bick konnte mehrmals seine Qualität unter Beweis stellen.

Unverdrossen auch die Fans, die lautstark mitfieberten. Allerdings gab es dann in der 56. Minute eine Hinausstellung gegen Fabian Herrmann wegen Haken – eine superkleinliche Entscheidung der Referees. Bad Nauheim wehrte sich, hatte in Unterzahl gar eine gute Möglichkeit und überstand diese knifflige Phase. Mehr noch: Der Kasseler Oliver Granz musste ebenfalls wegen Haken runter – auch eine umstrittene Geschichte. Harry Lange nahm erwartungsgemäß die Auszeit, holte Felix Bick vom Eis. Sechs gegen vier Feldspieler, Bully vor dem Tor des ECK! Doch Kassel gewann das Bully, Lois Spitzer nahm Maß und schlenzte den Puck mit Präzision vom eigenen Drittel ins verlassene Tor – 1:3, die Entscheidung 59 Sekunden vor dem Ende.

Verdient war die Auszeichnung für die beiden besten Spieler: Diese Ehrung erhielten die Keeper Felix Bick und Jerry Kuhn.

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