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1:11 - Unna geht gegen die Elche unter

Þ17 Oktober 2010, 16:00
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Was danach folgte kann getrost als das Einstellen des Eishockeyspielens betrachtet werden, denn das zweite Drittel ging mit sage und schreibe 8:1 an Dortmund. Etwas humaner ließen es die Mannen aus der Bierstadt im letzten Abschnitt angehen und gewannen diesen mit 3:0. Die Verantwortlichen der Bulldogs zeigten sich tief enttäuscht und unmittelbar nach Ende der Partie wurde den Spielern so auch mitgeteilt, dass sie am üblicherweise trainingsfreien Montag zum Training gebeten sind. Zeit also seine Einstellung zu überdenken. Auffällig war, dass im von HSR Schulz bis auf eine Szene exzellent geleiteten Spiel, nur 4(!) Strafminuten gegen den KJEC gegeben wurden, Dortmund ging gar leer aus in dieser Hinsicht. Obwohl Igor Vyskoc einen dreifachen Nasenbruch bei einem Check davontrug, bei dem die Handschuhe des Dortmunder Gegenspielers deutlich im Gesicht landeten, kann man von einem sehr fairen Spiel sprechen. Evtl. liegt hier auch die Ursache für eine nahezu körperlose Vorstellung in der entscheidenden Spielphase, in der Dortmund die Bulldogs förmlich ohne Gegenwehr abschoss?

Zum Spiel: In einem ersten Drittel, dass Dortmund zwar mit dem höheren Spielanteil gestaltete, aber in dem man auch selbst durch gefährlich vorgetragene Konter auffiel, schien man nahtlos an die gute Leistung aus dem Derbysieg in Hamm anknüpfen zu wollen. Ein zunächst gut aufgelegter Philipp Potthoff entschärfte an seinem 20. Geburtstag reihenweise die Schüsse der Gäste und wer weiß wie es ausgegangen wäre hätte Patric Schnieder seine große Breakchance kurz vor der Pause genutzt? So gesehen ein faktisch sehr gutes Ergebnis für die Bulldogs, gegen den hohen Favoriten im zweiten Saisonderby, als es zum ersten Seitenwechsel ging.

Das 2. Drittel kann man ganz kurz zusammenfassen: Das Eishockeyspielen jedenfalls stellten die Bulldogs in dieser Phase vollständig ein. Ein Doppelschlag innerhalb einer halben Minute brachte den EHC dann auf die Siegerstraße und Dortmund spielte, schoss und traf nach Belieben, der KJEC lief neben seinen Gegnern her, schaute ihnen zu und ließ sich praktisch widerstandslos abschlachten. Nur Ergebniskosmetik war dabei der zwischenzeitliche Anschlusstreffer nach Vorarbeit von Igor Furda und Matthias Potthoff durch Routinier Igor Cillik gegen ihren Ex-Verein bei dem sie allesamt einen Teil ihrer Karriere verbrachten. Der von seinem Team so allein gelassene Philipp Potthoff räumte dann auch entnervt sein Tor für David-Lee Paton.

Im Schlussdrittel nahmen die Gäste das Tempo ein wenig heraus und begnügten sich mit drei weiteren Treffern, wobei sich der KJEC auch wieder ein wenig gefangen hatte. Nach den zuletzt ausgezeichneten Auftritten des KJEC wurde man in diesem Spiel deutlich in die Schranken verwiesen und es wurde einem deutlich aufgezeigt, wie man in der Oberliga keine Spiele bestreiten darf. Man darf nur hoffen dass man sich gegen Bad Nauheim wieder auf anderem Niveau auf dem Eis zeigt, ansonsten darf einem Angst und Bange vor den Nauheimer Torjägern werden, die sich, wie die Dortmunder sicher auch, diebisch über ein derart schwaches Abwehrverhalten wie in diesem Spiel vom Freitagabend freuen werden.

Fazit: Diesmal zeigten die Bulldogs nur in den ersten 20 Minuten ihr bisheriges wahres Gesicht und stellten sich dem Dortmunder Angriffswirbel erfolgreich entgegen. Ab der 21. Spielminute schienen sämtliche Dämme zu brechen und man stellte diesmal das gewohnt eindrucksvolle Kampfspiel, dass den Gegnern bislang immer arge Probleme bereitet hatte, fast komplett ein. Im Schlussabschnitt wieder etwas präsenter und dank des Nachlassens der Gäste wurde ein noch deutlicheres Debakel verhindert. Sollte man sich nicht umgehend seiner Tugenden besinnen, welche den KJEC bisher in den Oberligaauftritten auszeichneten, wird es schwer im darauffolgenden Spiel in Bad Nauheim wieder zu bestehen. Es gilt nun zu beweisen dass das Spiel gegen Dortmund nur eine einmalige Ausnahme war.

KJEC –EHCD 1:11(0:0,1:8,0:3)
Zuschauer : 243 - HSR: Schulz SR: Mann, Störmann
Strafminuten: KJEC 4 - EHCD 0

Die Bulldogs spielten in folgender Besetzung:

Tor: P.Potthoff(1.-35.), Paton(35.-60.)

Verteidigung: Zech, Sondern, Branz, Buchwitz, Kühl, Rangen, Vyskoc

Sturm: Bitter, N.Proyer, M.Potthoff(-/1), Hüning, Dornic, Cillik(1/-), Furda(-/1),
Schnieder, Schwerdtfeger, A.Kuchnia, B.Proyer

eishockey.net / PM Königsborner JEC

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