Nutzten die Gastgeber das Auswärtsspiel am Freitag in der Wedemark noch zum einspielen, machten sie am Sonntagabend ernst und gaben den Gästen nicht den Hauch einer Chance. Auch wenn die Adendorfer in der 5.Spielminute in Führung gehen konnten, die Piranhas waren nicht geschockt. Ruhig und mit viel Übersicht bauten sie ihr Spiel auf, ließen die Scheibe laufen und suchten immer wieder den freien Mitspieler.
Mit wunderschönen Spielzügen und „kernigen“ Treffern drehten sie schon im ersten Drittel den Spielstand und konnten selber in Führung gehen.
Im zweiten Drittel waren es die einheimischen Raubfische die den ersten Treffer erzielten und die Fans waren buchstäblich aus dem Häuschen. Auf dem Eis klar überlegende Piranhas, welche sich immer wieder durchsetzen konnten und ihre Gegner jederzeit im Griff hatten. Mit zunehmender Spielzeit versuchten die Gäste die Einheimischen immer wieder mit Nicklichkeiten zu provozieren, doch diese gaben die richtig Antwort. Auch wenn Adendorf noch einmal verkürzen konnte, ein wirklich schöner Blue Liner durch Jeff McDowall, die Piranhas blieben ihrer Spielweise treu. Scheibe und Gegner laufen lassen und im richtigen Moment zur Stelle sein! Zur Stelle war auch Karol Bartanus, der bei eigener Unterzahl im gegnerischen Drittel nachsetzte, sich den Puck schnappte und sehr gekonnt einnetzte.
Im letzten Drittel passierte zu Beginn spielerisch so gut wie nichts, denn immer wieder wurde das Spiel unterbrochen und es gab Strafen. Die Gäste fühlten sich bei der Vergabe betrogen, doch der sehr umsichtig pfeifende Schiedsrichter aus Berlin hatte alles im Griff. Gästetrainer Lumir Mikesz, Sonntagabend nicht im NHL Dress, war ausser sich vor Wut, doch er durfte froh sein, keine Strafe bekommen zu haben, denn sein Benehmen hinter der Bande war eines Trainers nicht würdig. Die Adendorfer Spieler hatten für das Spiel selber nun nicht mehr viel übrig und versuchten nur noch den Gegner ausser Kraft zu setzen.
Mit dem achten Treffer durch Eric Heiduc in der 49. Spielminute, durften die Rostocker Fans zwischenzeitlich mal wieder ein Tor bejubeln, doch für Adendorf kam es noch schlimmer. Im der 51.Spielminute trafen die Piranhas gleich doppelt und damit wurde es für die Gäste zweistellig! Der wohl schönste Treffer des Abends war das neunte Rostocker Tor, doch was war passiert:
Die Gäste in Scheibenbesitz, ein Adendorfer Spieler provozierte vom Eis aus die Rostocker Bank und als genau jener Spieler vom eigenen Mann die Scheibe zugepaßt bekam, stürzte er unbedrängt beim rückwärtslaufen und verlor die Scheibe. Bevor er sich wieder aufgerappelt hatte, hatte sich schon Jens Stramkowski den Puck erlaufen und gekonnt eingenetzt.
Beste Stimmung auf den Rängen und als nach genau 33 Sekunden der 10.Treffer fiel, gab es auch für den sehr gut haltenden Michal Marik im Gäste Tor kein halten mehr. Ausser sich vor Wut schmiß er seinen Schläger im hohen Bogen gegen die Plexiglasumrandung.
In den letzten neun Spielminuten hatten die Raubfische noch einige sehr gute Einschußmöglichkeiten, doch für ein weiteres Tor sollte es dann doch nicht mehr reichen.
Nach Spielende gab es bei den Zuschauern doch einige verdutzte Gesichter, denn gleich fünf Gästespieler verließen, ohne das übliche, sportlich faire – Shake Hands– das Eis. Gästetrainer Lumir Mikesz sprach nach dem Spiel von einer peinlichen Rostocker Vorstellung, doch hatte er diese Meinung exlusiv .
Auch der sportliche Leiter des AEC, Finn Sonntag, hatte wohl ein anderes Spiel gesehen, sprach er von einer unfairen Spielweise der Rostocker! Die Strafenverteilung sagt etwas anderes aus ! Mit der Aussage,das die Piranhas ja noch mal nach Adendorf müssen und ihnen dort so einiges erwartet, hat er recht, denn das Spiel findet am 26.12.10 statt.
Für Pavel Blaha, er wurde nach Spielende noch minutenlang von den Zuschauern gefeiert, war es ein verdienter Sieg, der durch eine geschlossene Mannschaftsleitung erzielt wurde. Fazit: Das war Eishockey !
Rostock Piranhas: 31 Tobias John, 51 Patrick Hoffmann - 97 Rene Wegner, 76 Vjatcheslav Koubenski, 38 Vitalij Blank, 29 Robert Busche, 18 Normen Dickmanns, 22 Ronny Schneider, 55 Ralf Herbst - 12 Felix Schulz, 67 Karol Bartanus, 91 Jürgen Brümmer, 7 Christopher Schimming, 98 Marc Müller, 20 Jens Stramkowski, 39 Eric Haiduc, 16 Paul Stratmann, 19 Phillip Labuhn; Trainer: Wolfgang Wünsche
Adendorfer EC: 21 Michal Marik, 26 Christian Stanik - 3 Hendrik Alexander, 24 Torsten Heideck, 2 Michael Kratz, 8 Jeff McDowall - 9 Denny Böttger, 83 Marc Meinhardt, 89 Marlon Czernohous, 91 Patrik Folkert, 17 Leif Buckup, 25 Peter Hofmann, 33 Matthias Hofmann, 37 Dennis Szygulla, 6 Jan Krambeer, 5 Christian Behrens, 15 Benjamin Garbe; Trainer: Lumir Mikesz
Tore: 0:1 Dennis Szygulla (4:14 / Peter Hofmann); 1:1 Rene Wegner (5:50 / Jens Stramkowski, Karol Bartanus); 2:1 Karol Bartanus (7:37 / Vitalij Blank); 3:1 Paul Stratmann (10:37 / Vjatcheslav Koubenski); 4:1 Paul Stratmann (16:17 / Ronny Schneider, Eric Haiduc); 5:1 Robert Busche (23:11 / Karol Bartanus); 6:1 Eric Haiduc (30:05 / Robert Busche, Paul Stratmann); 6:2 Jeff McDowall (30:39 / Marlon Czernohous, Peter Hofmann); 7:2 Karol Bartanus (38:47); 8:2 Eric Haiduc (48:53 / Ronny Schneider, Paul Stratmann); 9:2 Jens Stramkowski (50:20); 10:2 Eric Haiduc (50:53 / Paul Stratmann, Ronny Schneider)
Schiedsrichter: Mario Linnek (FASS Berlin) - Assistenten: Hüffner, Christian Ciupka
Zuschauer: 1023
2+10 min.: - / Jan Krambeer (19:09, wegen Halten und reklamieren)
2+2+10min.: Christopher Schimming (38:35, versuchter Stockendenstich) / -
Strafminuten: 20:56
2-Minuten-Strafe: Ronny Schneider, Ronny Schneider, Eric Haiduc, Vitalij Blank, Vitalij Blank, Ralf Herbst, Ralf Herbst, Karol Bartanus, Eric Haiduc, Marc Müller / Matthias Hofmann, Matthias Hofmann, Jeff McDowall, Jeff McDowall, Marc Meinhardt, Jeff McDowall, Jeff McDowall, Leif Buckup, Jan Krambeer, Jan Krambeer, Denny Böttger, Denny Böttger, Dennis Szygulla
10-Minuten-Strafe: - / Michael Kratz (38:35, wegen reklamieren)
Spieldauerdisziplinarstrafe: - / Matthias Hofmann (53:15, Check gegen Kopf oder Nackenbreich)
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