Ganz normal zur Tagesordnung überzugehen war keine Option. Nicht nach den beiden Niederlagen zum Saisonauftakt. „Die Spieler selbst sind extrem selbstkritisch, waren stinksauer angesichts ihrer Leistungen“, brachte Paul Thompson, Trainer der Schwenninger Wild Wings, die Sache auf den Punkt.
Aber auch für ihn gab es an den Auftritten nichts zu beschönigen. „Die Form von jedem Einzelnen war nicht gut. Angefangen von den Torhütern, über die Verteidiger bis hin zu den Stürmern. Im Vergleich zur Begegnung gegen Ingolstadt wurde es zwar in Wolfsburg ein wenig besser, aber eben nicht gut genug“, nahm der Coach in seiner Nachbetrachtung kein Blatt vor den Mund.
Also wurden es in den vergangenen Tagen gleich mehrere Meetings abgehalten. Mal die Kapitäne untereinander, mal das Trainer-Team mit den Spielern. In diesen Gesprächen wurde schonungslos analysiert, was schief gelaufen war. Damit war dann aber auch genug. „Es ist nicht meine Aufgabe, einzig und allein zu kritisieren. Vielmehr muss ich der Mannschaft helfen. Sie wieder aufbauen und ihr zeigen, wie es besser geht“, betonte Paul Thompson. Und was kam dabei heraus? „Eine der besten Trainingswochen überhaupt“, so der Trainer.
Einhergehend mit sowohl kleineren taktischen Veränderungen, als auch Rochaden innerhalb der bisherigen Reihen. „Ein ,Weiter so‘ kann es nicht geben“, stellte dann auch Stürmer Jamie MacQueen klar. Er selbst hat in den ersten beiden Partien zwar vier Tore erzielt und führt diese Kategorie in der gesamten DEL an, kann sich darüber aber nur bedingt freuen. „Natürlich war es für mein eigenes Selbstvertrauen gut. Viel wichtiger ist jedoch, dass wir als Mannschaft erfolgreich sind und Spiele gewinnen“, machte der 31-Jährige deutlich. Und nimmt sich beim bisherigen Defensiv-Verhalten der Wild Wings nicht außen vor. Selbst wenn er in erster Linie dafür geholt wurde, Treffer zu erzielen. „Jeder Angriff beginnt aber in der eigenen Zone und deshalb muss ein Stürmer auch hier gut arbeiten“, stellte Jamie MacQueen klar.
Bei der Zusammenstellung der Blöcke wird Paul Thompson am Freitag in Iserlohn „kleinere Umbaumaßnahmen“ vornehmen. Mike Blunden wird in Reihe eins zu Pat Cannone und Jamie MacQueen aufrücken, dafür spielt Andreas Thuresson zusammen mit Matt Carey und Markus Poukkula in Reihe zwei. Troy Bourke wird als Mittelstürmer mit Alex Weiß und Marcel Kurth agieren. Seine Chance in der vierten Reihe bekommt Max Hadraschek mit Kai Herpich und Cedric Schiemenz, 13. Stürmer ist Daniel Pfaffengut. Dafür wird Julian Kornelli beim Kooperationspartner aus Ravensburg auflaufen. „Mir ist es wichtig, dass alle Spieler ihre Eiszeit bekommen. Deshalb rotieren wir“, so Paul Thompson.
Sollte mit der Lizenz alles klappen, wird Verteidiger Kyle Sonnenburg, der erst in dieser Woche nachverpflichtet wurde, erstmals am Sonntag im Heimspiel gegen die Augsburger Panther zum Einsatz kommen. Diese Partie beginnt um 19 Uhr.
Für alle, die das Spiel nicht live in der Halle mitverfolgen können, gibt es wie gewohnt unseren LIVETICKER von dieser Partie!