Trotz einer über weite Strecken guten Leistung verpasste die Düsseldorfer EG den Turniersieg beim Köln Cup 2016. Die Landeshauptstädter verloren schlussendlich bei den Kölner Haien mit 2:3 (2:0, 0:1, 0:2) obwohl sie lange und verdient geführt hatten.
Zur Aufstellung: Schüle gesellte sich zu Ebner, dessen Defense-Bro Daschner bei der Nationalmannschaft weilt. Da neben Collins auch Dmitriev noch fehlte, stürmte Brandt mit Lewandowski und Strodel. Im Spiel ein guter Beginn der DEG. Wach, spritzig und gut präsentierte sich Kreutzers Combo in den ersten Minuten. Anders als am Vortag gegen Japan hielt diese Phase aber das ganze erste Drittel und darüber hinaus an. Die folgerichtige Führung sehenswert: Christoph Gawlik erkämpfte sich in Unterzahl links die Scheibe und bediente geschickt den spurtenden Weiß. Der breakte wunderbar und überwand mit einem feinen Tick-Tack-Trick Gustav Weslau zur Führung (6.40). Die DEG setzte nach und kam zu weiteren guten Möglichkeiten, die Gastgeber (noch) seltsam verhalten. Der zweite Gäste-Treffer hatte sich angedeutet. Lewandowski von der Ecke mit einem scharfen Pass, punktgenau in die Kelle von Nowak, der aus kurzer Distanz vollstreckte (15.06). Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause.
Anschluss aus der Luft
Im Mittelabschnitt wurden die Haie besser und erhöhten den Druck. Auch bedingt durch zahlreiche Strafen, die die Düsseldorfer nun zogen. Die wütenden Rufe von Christof Kreutzer Richtung Schiedsrichter waren durch die ganze (kleine) Halle zu hören. Der Anschlusstreffer dann dennoch unglücklich. Fast hatten die DEG-Defender den Puck schon geklärt, als ein Press-Puck durch die Luft segelte. Der Kölner Krämmer nahm die Scheibe aus der Luft und machte mit diesem „Baseball-Hit“ das 1:2 (30.12). Bis zur zweiten Sirene Chancen für beide Teams, mit leichtem Plus für die Haie. Niederberger in diesen Minuten achtsam und schnell. Die DEG hielt gut dagegen und hätte mit Ebner und Milley erhöhen können. Tore fielen nicht mehr, so erlebte die Pausensirene eine 2:1-Führung der Düsseldorfer.
Ausgleich in der Luft
Zu Beginn des Schlussdrittels der Conboy-Boxkampf, der sich schon länger angekündigt hatte. Der arme Kölner Uvira hatte nur wenige Sekunden auf zwei Beinen. Weil unsere 4 sich aber auch noch mit dem nicht völlig objektiv gestimmten Publikum anlegte, bekam er seine zweite Disziplinarstrafe und damit sein persönliches Spielende. Köln drehte weiter auf und drängte die DEG zurück. Somit war der Ausgleich verdient. Erneut war es Nico Krämmer, der Niederberger aus kurzer Distanz überwinden konnte (43.59). Acht Minuten vor dem Ende eine Drangperiode der Gäste: Über eine Minute konnten sie sich vor dem Haie-Gehäuse festsetzen, aber Barta, Gawlik, Haase und Kreutzer brachten die Scheibe nicht über die Linie. Kurz vor Ende eine Strafe gegen Preibisch. Zu einem ähnlich ungünstigen Zeitpunkt wie gestern bei Conboy gegen Japan. Die Hausherren setzten sich gefährlich fest, doch Niederberger blieb cool. Doch 108 Sekunden vor Spielschluss war es dann doch geschehen. Latta verwandelte den x-ten Nachschuss zur Kölner Führung. Schade! Die DEG danach mit Wut, einem Mann mehr und ohne Torwart, aber das Scheibenglück, welches die Haie zuvor gehabt hatten, blieb aus. Der Sieg ging somit – etwas glücklich – an die Kölner Haie.
Fazit: Die DEG mit einem insgesamt guten Spiel. Leider konnte sie die 2:0-Führung nicht halten oder ausbauen. Dennoch gilt: Auf dieser Leistung kann man aufbauen!
Frieder Feldmann
Strafen: Haie: 12 plus 10. DEG: 18 plus 10 plus 10
eishockey.net / PM DEG
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