Viel zu lange war es ruhig im Sparkassen-Eisdom in Halle, denn aufgrund der Corona-Pandemie waren die Saale Bulls gezwungen die letzte Saison ohne ihre treuen Fans in der Eishalle zu verleben. Doch am Sonntagnachmittag war es endlich soweit und im ersten Vorbereitungsspiel gegen den Krefelder EV waren die Zuschauer endlich zurück auf den Rängen. So war ein erster Erfolg der neuen Spielzeit schon erreicht und es fühlte sich wieder wie Eishockey an. Wie sich dieses Gefühl für die Schützlinge von Ryan Foster gengefühlt hat, zeigten Sie eindrucksvoll auf dem Eis.
Nachdem das erste Spiel im Nord-Ost-Pokal denkbar knapp im Penaltyschiessen endete, wollten die Hausherren zum Heimspiel von Beginn an nichts anbrennen lassen und übten gleich ordentlich Druck auf die Gäste aus. Zwar konnten sie sich damit mehrfach vor dem Tor des KEV festsetzen, aber in Führung gehen konnten sie „noch“ nicht. Mit der Strafe gegen Erik Gollenbeck in der fünften Minute sah es auch erst einmal nach einer Unterbrechung im Vorwärtsdrang aus.
Doch die Bulls ließen sich davon nicht abschrecken und statt auf Verteidigung, setzten sie auf die Offensive, welche sich in der 6. Minute auch mit der 1:0 Führung durch das Tor von Erik Hoffmann auszahlte. Auch danach waren die Hallenser die aktivere Mannschaft. Doch weder sie noch ihre Gäste vom KEV konnten die nachfolgenden drei Strafen für sich nutzen, sondern kamen maximal bis vor das Gehäuse der Gegenseite. So endete der erste Abschnitt beim Stand von 1:0.
Im Mittelabschnitt kehrten beide Teams voller Motivation zurück aufs Eis und die Krefelder versuchten sich nun mit mehr körperlichen Einsatz ihren Spielanteil zu sichern. Doch dies konnten die Hausherren sehr gut auskontern und behielten die Oberhand. Für den KEV brachten diese Aktionen nur weitere Strafen. Dabei ließen die Saalestädter ihre erste Überzahlsituation in diesem Drittel noch ungenutzt liegen, aber die zweite zur Drittelmitte konnte Patrick Schmid für das Tor zum 2:0 nutzen.
Die Bulls waren in der Folge weiter auf Kurs beim Spielstand nachzulegen, aber immer wieder ging es nur knapp am Tor der Gäste vorbei. So ging es beim gleichen Stand auch in die zweite Unterbrechung. Doch kurz vor dem Pausenpfiff ging es noch einmal heiß auf dem halleschen Eis zur Sache. Denn nach einer harten Aktion in der Offensive entwickelte sich nach einem Icing-Pfiff zwischen dem Bulls Kapitän Kai Schmitz und Guay Tessier Anakin eine ordentliche Auseinandersetzung. Für diesen Kampf durften dann auch beide mit einer 2+5 plus Spieldauerstrafe vorzeitig zum Duschen.
Im letzten Drittel mussten die Hausherren somit auf ihren Kapitän verzichten und die Krefelder versuchten mit einem Torhüterwechsel auf Matthias Bittner mehr Ruhe in ihr Spiel zu bekommen. Und diese kam dann auch ins Spiel, aber zum Teil auch durch die zurückgenommene Offensive der Hallenser. So tröpfelte die Partie im letzten Abschnitt etwas vor sich hin und auch die erneute Überzahlsituation der Bulls konnte daran nichts ändern.
So endete der erste Auftritt der Saale Bulls vor heimischer Kulisse mit einem 2:0 Sieg und langsam formt sich mit der Spielerfahrung die neue Mannschaft für die kommende Saison 2021/2022. Den nächsten Schritt in diese Richtung wollen die Hallenser am morgigen Dienstag um 18:00 Uhr im halleschen Sparkassen-Eisdom machen, denn dort treffen sie bereits auf das Team der Herner Miners.