Der EC Red Bull Salzburg verlor das vierte emotionsgeladene Playoff-Halbfinalspiel der win2day ICE Hockey League auswärts gegen HCB Südtirol Alperia mit 2:3.
Die Red Bulls lagen nach 40 Minuten bereits mit 0:3 zurück, ehe sie im Schlussdrittel aufdrehten und mit Toren von Mario Huber und Paul Huber noch auf 2:3 herankamen. Auch der Ausgleich lag noch in der Luft, sollte diesmal aber nicht gelingen. In der Best-of-Seven-Serie steht es damit 2:2, das fünfte Spiel folgt am Donnerstag in Salzburg.
Bozens Christiano Digiacinto stand in der 3. Minute erstmals gefährlich vor Salzburgs Torhüter Atte Tolvanen. Nach je einem ersten Powerplay auf beiden Seiten forcierten die Red Bulls den Angriff und suchten das Bozener Tor. Die Hausherren versuchten indes, aus der Defensive den schnellen Mann nach vorn zu schicken. Aber auch die Südtiroler setzten dann mehr Offensivakzente, so dass es bald bei hohem Tempo auf und ab ging. Insgesamt gab es noch wenig echte Chancen, aber eine solche nutzte Bozens Connor Ford kurz vor der Pause zur Führung (19.). Er traf per Bauerntrick, wobei Atte Tolvanen einen zweiten Angreifer im Blick halten musste. Nach 20 noch nicht allzu intensiven Minuten führten die am Ende etwas aktiveren Hausherren mit 1:0.
Der Schlagabtausch wurde im zweiten Durchgang intensiver. Dustin Gazley (22.) schoss frei aus Halbdistanz, im Gegenzug versuchte es Troy Bourke vor Bozens Goalie Sam Harvey (23.) und Dennis Robertson mit einem harten Blue-liner, der knapp vorbeiging (25.). In der zunehmend aufgeheizten Atmosphäre mit harten Zweikämpfen fixierten die Hausherren im Powerplay den zweiten Treffer (28.), Dustin Gazley fand aus kurzer Distanz die Lücke. Erst danach bekamen die Red Bulls wieder mehr Zugriff auf das eigene Offensivspiel und kamen gefährlich vors Tor, wo ihnen jetzt aber wieder eine eng stehende Bozener Abwehr das Leben schwer machte. Zum Ende hin wurde das Spiel zunehmend durch unschöne Aktionen und Strafen unterbrochen, Salzburgs Cameron Schilling musste vorzeitig mit 5min+Spieldauerstrafe vom Eis. Und das nutzten die Südtiroler zum dritten Treffer, im Powerplay stellten sie auf den 3:0-Pausenstand nach 40 Minuten.
Nach der Pause verteidigten die Red Bulls weitere dreieinhalb Minuten in Unterzahl. Und machten sofort weiter, Mario Huber verkürzte im Powerplay auf 1:3 (46.). Salzburg setzte nach und spielte jetzt unentwegt in der Offensivzone. Dazwischen parierte Atte Tolvanen in Abständen die jedes Mal gefährlichen Bozener Konter. Und dann fälschte Paul Huber den Distanzschuss von Benjamin Nissner (53.) zum 2:3-Anschluss ab, plötzlich war der Ausgleich wieder zum Greifen nahe. In den letzten fünf Minuten spielten die Red Bulls wie im Powerplay, etliche Male verfehlte die Scheibe das Tor nur um Zentimeter. Aber auch mit sechs Feldspielern sollte der Ausgleich diesmal nicht gelingen. Die Red Bulls unterlagen nach einem starken Schlussdrittel mit abschließender Rauferei mit 2:3, womit Bozen die Serie auf 2:2 ausgeglichen hat.
„Es ist frustrierend. Wir sind besser als zuletzt in Salzburg in die Partie gestartet, aber dann waren wir wieder mit drei Toren im Hintertreffen. Wir dürfen es nicht soweit kommen lassen, auch wenn der Ausgleich wieder möglich gewesen wäre. Jetzt heißt es analysieren, weglegen und sofort aufs nächste Spiel konzentrieren.“