Ein Eigentor, je ein Treffer in Überzahl und Unterzahl des Gegners, ein Empty Net Goal und ein überragender Gästetorhüter ließen den Allgäuern im Bayernliga Heimspiel am Freitagabend keine Chance. Der Eishockeygott hatte den Sharks wahrlich einen gebrauchten Tag angedreht. Das soll aber die Leistung der Löwen Waldkraiburg auf keine Weise schmälern, die Oberbayern nahmen die Punkte absolut verdient mit nach Hause.
Mit Vollgas aus der Kabine kommen, den Gegner unter Druck setzen und nicht ins Spiel kommen lassen, so war der Plan der Allgäuer. Allerdings spielten die Gäste da nicht mit und ließen ihrerseits den Gastgeber nicht zur Entfaltung kommen. Die Scheibe lief sicher durch ihre Reihen, die Defensive stand stabil und vorne wurde von allen Reihen immer wieder Gefahr ausgestrahlt. Bereits mit dem 0:1 nahm das Unglück seinen Lauf, eine Eigentor bescherte den Löwen die Führung. Kempten fand nicht den richtige Weg um sich durchzusetzen, und wenn dann war spätestens bei Christoph Lode im Gehäuse Endstation. Auch nach der Pause das gleiche Bild, den einzigen Treffer erzielte Waldkraiburg mit einem Alleingang. Nach dem 0:3 in Überzahl dann der Ehrentreffer für Kempten, schön herausgespielt in Überzahl und von Kapitän Eugen Scheffer abgeschlossen. Doch anstatt das Momentum auf die eigene Seite zu ziehen und die Aufholjagd zu starten dezimierte man sich gleich darauf wieder selbst, unnötigerweise auch noch durch eine Strafe wegen Meckerns. Der Elan war dahin, Waldkraiburg spielte die Partie abgeklärt zu Ende und erhöhte sogar noch um zwei Treffer.
Trainer Carsten Gosdeck analysierte in der Pressekonferenz auch treffend: „Wir wussten das uns mit Waldkraiburg ein starker eingespielter Gegner erwartet den wir von Beginn an auch an der Tabellenspitze erwartet haben. Wir hatten uns eigentlich gut vorbereitet und viel vorgenommen, aber wir konnten es nicht wirklich umsetzen, zudem haben wir zu viele Strafzeiten genommen. Waldkraiburg hat das Spiel heute absolut verdient gewonnen.“
Nun gilt es für das Team um Kapitän Scheffer das Spiel schnell aus den Köpfen zu bekommen um am Sonntag beim nach wie vor ungeschlagenen Tabellenführer in Klostersee eine starke Leistung abrufen zu können.