Die Partie war durchaus ausgeglichen und bis zum Schluss eng umkämpft, das glücklichere Ende hatten die Hausherren im Shoot-Out schließlich für sich. Im ersten Abschnitt fehlte den Gästen zunächst merklich die Spritzigkeit, nachdem man seit Mittwoch im Trainingslager weilt und gestern beim 4:1-Sieg in Sokolov bereits zu überzeugen wusste. Auch am Morgen bat Trainer Fred Carroll seine Mannen zu einer intensiven Trainingseinheit auf das Eis, so dass die Beine ein wenig müde zu sein schienen. Demzufolge markierte ausgerechnet der Ex-Teufel Kyle Piwowarczyk in der 10.Minute das 1:0 für die Hausherren, die ihren ersten Test am Freitag mit 7:4 gegen Bayernligist Weiden gewinnen konnten. Die Roten Teufel waren dennoch in der Partie und kamen ihrerseits zu Chancen durch Gare (12.) und Lavallee (14.), doch der zweite ehemalige Teufel, Stephen Ritter, hielt seinen Kasten zunächst sauber.
Im Mittelabschnitt wollten die Hessen mehr, allerdings machten ihnen zu viele Strafzeiten einen Strich durch die Rechnung. Hierdurch gerieten sie immer wieder aus dem Rhythmus, als man durchaus am Ausgleich dran war. Als die Wölfe ihrerseits mal einen Spieler in der Kühlbox sitzen hatten, war es Manuel Weibler, der exakt 17 Sekunden vor dem zweiten Pausentee in Überzahl das verdiente 1:1 markierte.
Im letzten Drittel schienen die Gäste der Führung näher zu sein, doch auch gute Chancen wie z.B. von Lavallee (45.) oder Stanley (48.) wurden ohne etwas Zählbares liegengelassen. Das Tempo blieb trotz der harten Vorbereitung hoch, lediglich das entscheidende Quäntchen Glück fehlte den Kurstädter, um das Geschehen in der regulären Spielzeit für sich zu entscheiden. Somit blieb es nach 60 Minuten beim 1:1, beide Trainer einigten sich anschließend auf ein Penaltyschießen. Bei den Hessen stand für Markus Keller seit der 31.Minute wie schon gestern Abend Patrick Glatzel im Tor, der seinen Kasten somit sauber hielt.
Bei den Penaltys von Mudryk und Piwowarczyk war er aber machtlos, und da Kevin Lavallee sowie Dylan Stanley verschossen, konnten sich die Wölfe am Ende als Sieger dieses interessanten Vergleichs feiern lassen. Dennoch ist Fred Carroll mit der Begegnung zufrieden, und er lässt die Bayern jetzt schon wissen, dass es beim erneuten Aufeinandertreffen in zwei Wochen im Rahmen des DEB-Poaklspiels ein heißer Fight werden wird.
VER Selb - EC Bad Nauheim 2:1 (1:0, 0:1, 0:0) n.P.Tore:1:0 (09:53) Piwowarczyk (Mudryk)1:1 (19:43) Weibler (Lavallee) PP 5-42:1 (65:00) Piwowarczyk PS
Strafminuten: VER 10 / ECN 16
Zuschauer: 846
eishockey.net / PM Bad Nauheim