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Löwen gewinnen in Weißwasser

Lausitzer Füchse - Löwen Frankfurt 2:6 (0:2, 1:3, 1:1)

Þ08 Oktober 2018, 17:09
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Löwen Frankfurt

Mit 6:2 siegen die Löwen beim zuvor ungeschlagenen Spitzenreiter Lausitzer Füchse. Die wahre Qualität einer Mannschaft erkennt man nach einer Niederlage. Im Umgang mit selbiger und besonders aus den Lehren, die man zieht, um sich zu verbessern. Und zum zweiten Mal in dieser Saison zeigten die Löwen Frankfurt, dass sie Niederlagen nicht aus der Bahn werfen.

Natürlich sollten sie das auch nicht - vor allem wenn man bisher gerade einmal ganze zwei Spiele nicht hat gewinnen können. Doch war die jüngste Niederlage am Freitag ebenso unter der Kategorie „ärgerlich“ abzulegen, wie die Partie in Freiburg vergangene Woche. Und genau solche Niederlagen nisten sich dann doch manchmal im Kopf ein.

Nicht so allerdings bei den Löwen, denn mit einem couragierten und souveränen Auftritt besiegten sie am Sonntagbend durch Tore von Adam Mitchell, Matt Pistilli, Carter Proft, Magnus Eisenmenger, Brett Breitkreuz und Tim Schüle den bis dato noch ungeschlagenen Tabellenführer aus Weißwasser klar mit 6:2 (2:0, 3:1, 1:1). Torschützen aus allen vier Reihen, ein starkes Auftreten in Unterzahl und ein Rückhalt in Bastian Kucis, der die teils wütend anstürmenden Füchse eiskalt abblitzen ließ, verdeutlichten: Es war ein Sieg des gesamten Löwen-Teams vom Eröffnungsbully bis zum Spielende.
 
Kurze Euphoriebremse

Die Löwen begannen die Partie auffällig besonnen und abgeklärt. Noch am Freitag hatte ein unglücklicher, früher Rückstand eine Hektik ins Spiel einziehen lassen, welche sich praktisch über 60 Minuten konservierte und die Löwen nicht zu ihrem gewohnten Spiel hatte finden lassen.

Und gegen „heiße“ Füchse mit ihrem nach Jahren des Mittelmaßes durch die aktuelle Tabellenführung euphorisierten Publikum im Rücken, drohte bei einem entsprechenden Auftakt den Löwen womöglich ähnliches Ungemach.

Doch kaum hatte jede Reihe der Löwen das Eis einmal betreten, war es vorbei mit der Zurückhaltung. Binnen gerade einmal 16 Sekunden brachten Mitchell und Pistilli die Löwen zu Beginn der 4. Spielminute mit einem Doppelschlag früh mit 2:0 in Front.
 
Doppelt hält besser

Zunächst fand Dan Spang den im High-Slot offenen Eddie Lewandowski, der die Scheibe per Direktabnahme sofort aufs Tor brachte. Mitchell hielt von links kommend noch seinen Schläger in den Schuss und fälschte die Scheibe entscheidend ab, so dass Füchse-Goalie Olafr Schmidt keine Chance hatte.

Der Jubel über den gelungenen Auftakt war noch nicht verstummt, als Löwen Top-Torjäger Pistilli mit seinem 8. Saisontreffer nachlegte. Lukas Koziol setzte sich an der Bande hinter dem Tor durch, legte den Puck in den rechten Bullykreis und damit genau in Pistillis „wheelhouse“. Obwohl Goalie Schmidt in der richtigen Ecke stand, war er gegen den harten Direktschuss erneut machtlos.

Kucis "weißwasser" tut

Erst mit einem Powerplay ab der 7. Minute gelang es auch den Füchsen offensiv ins Spiel zu finden. Allerdings waren sowohl die Unterzahlformationen, wie auch Kucis auf ihrem Posten. Nachdem er am Freitag früh für Felix Bick in die Partie gekommen war, stand er dieses Mal von Beginn an zwischen Pfosten. Bick fehlte derweil mit einer Virus-Infektion. Für ihn kam Nils Kapteinat mitten in der Nacht vom Kooperationspartner Kölner Haie an den Main. Kucis hielt sowohl gegen Feodor Boiarchinov (7. und 9.) wie auch beim Distanzschuss von Roberto Geiseler und dem nachfolgenden Rebound (8.) mit herausragenden Paraden die Führung der Löwen im 1. Drittel fest.

Bis zur ersten Pause hätte diese sogar durchaus noch auf 3:0 erhöht werden können, wenn die Löwen das sich ihnen bietende 5-gegen-3-Powerplay ab der 16. Minute schnörkelloser zu Ende gespielt hätten oder Koziol den ihm auf die Rückhand gefallenen Rebound über Schmidt ins Tor anstatt die Latte gelupft hätte.

Waren es nach der Führung der Löwen zunächst Strafen gegen Frankfurt, die Weißwasser ins Spiel brachten, so revanchierten sich die Füchse ab dieser doppelten Strafe (16.) bis zur Mitte des 2. Drittels mit eigenen Hinausstellungen und nahmen sich so selbst fast jeglichen offensiven Spielfluss.

Erst nachdem Matt Tousignant eine unnötige Strafe aufgrund eines späten Checks kassierte (34.), konnten sich auch die Lausitzer auf die Anzeigentafel bringen. Auch wenn die Löwen sich wohl zurecht darüber wunderten, warum die unübersichtliche Situation vorm eigenen Tor nicht längst abgepfiffen worden war - der Puck war zeitweise nicht zu sehen - so gönnten wohl selbst die mitgereisten Frankfurter Fans den Gastgebern dieses Tor - denn zum einen traf Clarke Breitkreuz (35.) für die Füchse und zum anderen prangerte bei der Zahl der Tore auf Seiten der Löwen mittlerweile bereits eine große 5.

Fünf gewinnt

Keine zwei Minuten nach Beginn des 2. Drittels erhöhte Proft zunächst auf 3:0 mit dem einzigen Powerplay-Treffer der Löwen (bei acht Gelegenheiten) an diesem Abend (22.). Ein Klärungsversuch der Lausitzer war an den Bluelinern der Löwen hängen geblieben und von Pistilli über Koziol kam der Puck zu Proft, der per One-Timer Schmidt ein weiteres Mal überwand.

Als dann in der 24. Minute Magnus Eisenmenger von seinem Bruder Max mit einem feinen Rückhandpass genau in den Lauf bedient wurde und aus vollem Lauf die Scheibe zum 4:0 in die Maschen drosch, war der Arbeitstag für Schmidt beendet.

Aber auch der eingewechselte Konstantin Kessler beendete das Spiel nicht mit weißer Weste, bzw. in Anbetracht der Oktoberfest-Trikots der Ost-Sachsen (!) mit sauber weiß-blau-kariertem Hemd. Max Fabers Schlagschuss fälschte diesmal Breitkreuz im tiefen Slot stehend ab, so dass es zwischenzeitlich 5:0 für die Löwen beim bisher noch ungeschlagenen Tabellenführer stand.

Clarke Breitkreuz‘ Treffer gab den Füchsen aber nur theoretisch wieder etwas mehr Hoffnung, denn nicht nur der immer noch eindeutige Spielstand, sondern auch das Auftreten der Löwen ließen den Sieger praktisch schon nach dem 2. Drittel feststehen.Zu dominant waren die Löwen in den Zweikämpfen an der Bande, zu „clean“ wie es Füchse-Coach Corey Neilson nach dem Spiel beschrieb, lief der Puck durch die Reihen der Löwen, die immer wieder Passwege fanden, beziehunsgweise selbige durch ihre Lauffreude und gutes Positionsspiel generierten.

Nur eine Strafe von Breitkreuz und die durch die Herausnahme des Torhüters erreichte doppelte Überzahl ermöglichte Weißwasser noch einen zweiten Treffer durch Jordan George (56.).Den Schlusspunkt setzten dann aber wieder die Löwen: Schüle stellte mit seinem Treffer ins leere Tor (58.) nicht nur den alten Abstand wieder her, sondern besorgte damit auch gleichzeitig den 6:2-Endstand.

Ausblick

Am kommenden , den 12. Oktober empfangen die Löwen die Ravensburg TowerStars zum Spitzenspiel des Tabellenzweiten gegen den –dritten. Spielbeginn in der Eissporthalle ist, wie gewohnt, um 19:30 Uhr. Tickets für diese Partie gibt es im Löwen-Ticket-Shop. Am Sonntag reisen die Löwen dann nach Bad Tölz, wo es schon zum zweiten Aufeinandertreffen der Artgenossen kommt. Die Partie in Oberbayern beginnt um 18:30 Uhr.

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