Der ERSC Amberg bleibt weiterhin in der Eishockey-Bayernliga auswärts ohne jeden Punktgewinn. Beim aktuell nun Tabellendritten in Schongau gingen die Wild Lions am Halloween-Abend abermals leer aus, verloren relativ unnötig mit 3:5, wobei die Gastgeber erst mit einem Empty-Net-Treffer in den Schlusssekunden den Deckel endgültig draufpackten. Die Aufholjagd nach einem 0:4-Rückstand, bedingt durch einige individuelle Fehler, wurde vom ERSC definitiv zu spät gestartet.
Die Hoffnung von Ambergs Coach Dan Heilman, endlich einmal das erste Tor zu erzielen, erfüllte sich auch in Schongau nicht. Dabei ließ der ERSC eine erste Überzahlmöglichkeit ungenutzt, und nach knapp fünf Minuten eröffneten die Mammuts ihrerseits in Überzahl den Torreigen. Gegen den Schlagschuss von Matthias Schuster war Löwen-Goalie Carsten Metz machtlos. Die Partie war eigentlich über die gesamte Spielzeit ausgeglichen, aber Schongau vor allem im ersten Drittel aufmerksamer. So auch beim 2:0 wo Amberg einen Scheibenverlust in der Vorwärtsbewegung hatte und Richard Schratt den Zwei-gegen-Eins-Konter verwertete. Und „Beihilfe“ leisteten die Löwen auch beim dritten Gegentor. In Amberger Überzahl begünstigte ein Fehlpass den Break der Mammuts über Jason Lavallee, den Marius Klein zum 3:0 abschloss. Amberg hatte durchaus gute Gelegenheiten, aber in einigen Situationen fehlte einfach auch das Glück.
So stand der ERSC, bei dem sich die Ausfallliste bereits am Freitag mit Kapitän Kevin Schmitt erweiterte hatte, schon nach dem Anfangsdrittel mit dem Rücken zur Wand. Ein unverändertes Bild auch im Mittelabschnitt, wo die Löwen sichtlich bemüht waren, aber im Spielaufbau und nach vorne die Effektivität fehlte. Dass es mit einem Vorsprung im Rücken einfacher geht, zeigten die Gastgeber. Nach einem Schuss prallte die Scheibe von der Plexyglasscheibe direkt vor den Schläger von Lavalle, der zum 4:0 abstaubte.
Was man den Löwen keinesfalls vorwerfen konnte, war fehlendes Engagement. Das sollte sich gerade im Schlussdrittel zeigen, wo sie Schongau erheblich unter Druck setzten. Als idealer Einstieg half hier nach nicht einmal zwei Minuten der Anschlusstreffer durch Brett Mennear. Nachdem ERSC-Verteidiger Benjamin Frank nur kurz darauf mit der nächsten Großchance knapp scheiterte, war es erneut der Kanadier Mennear, der ein Powerplay zum 4:2 abschloss. Da waren noch keine fünf Minuten gespielt, und Amberg war nun ganz offensichtlich am Drücker und die Partie schien doch noch auf die Seite der Löwen kippen zu können. Erst recht, als Daniel Krieger ein weiteres Powerplay mit einem Schlagschuss zum 4:3 abschließen konnte. Grund genug für EAS-Trainer Rainer Höfler, eine Auszeit für sein Team zu nehmen. Die Schlussphase brachte Chancen auf beiden Seiten, wobei die Gastgeber weniger Risiko eingingen und beim ERSC etwas die Genauigkeit fehlte. Fünf Sekunden vor dem Ende schob Florian Höfler dann die Scheibe zum 5:3 ins verwaiste Amberger Tor, das Carsten Metz längst zu Gunsten eines sechsten Amberg Feldspielers verlassen hatte.
EA Schongau – ERSC Amberg 5:3 (3:0,1:0,1:3)
Tore:
1:0 (6.) Schuster (5-4)
2:0 (13.) Schratt
3:0 (15.) Klein (Lavallee/4-5)
4:0 (27.) Lavallee
4:1 (42.) Mennear (Frank, Pronath)
4:2 (45.) Mennear (Pronath, Krieger/5-4)
4:3 (50.) Krieger (Frank, Mennear/5-4)
5:3 (60.) Höfler (5-6)
Strafen: Schongau 18, Amberg 12 Minuten
Zuschauer: 230