Der letzte Treffer dieses gelungenen Abends war Routinier Alex Janzen vorbehalten, der am Samstag im Heimspiel gegen den ESC Dorfen seine lange und erfolgreiche Eishockeykarriere beenden wird. Die letzten 60 Minuten seiner Karriere dürften sicher sehr emotional werden.
Irgendwann fällt der Vorhang für jeden Sportler. Nun auch für den mittlerweile 38-jährigen Alex Janzen. 53 Spiele in der DEL, mehr als 600 Einsätze in der Zweiten und Dritten Liga: Janzen war der personifizierte Veteran im Kader des Bayernligisten, der schon alles in seiner langen Eishockeykarriere gesehen hat. Bleiben wird in den Erinnerungen der EVD-Mitspieler nicht seine beeindruckende Eishockey-Vita, „sondern insbesondere der Mensch Alex Janzen“, führt Kapitän Dominik König aus. Denn neben gewonnen Bullys, Assists und Treffern hat Janzen in der Kreisstadt durchaus seine Fußspuren hinterlassen. „Alex war vor allem in der Kabine unheimlich wichtig für die jungen Spieler. Seine Lücke wird tatsächlich nur sehr schwer zu füllen sein“, berichtet Oliver Ferstl, sportlicher Leiter und ehemaliger Mitspieler.
Deswegen mag es dann auch kaum verwundern, dass der Verein bemüht ist, dieses enorme Eishockeywissen nicht komplett zu verlieren. „Ich würde mir wünschen“, so Kapitän Dominik König, „dass Alex eventuell uns in der kommenden Saison von außen unterstützen könnte.“ Konkrete Pläne gebe es zwar noch keine, aber Trainer Dustin Whitecotton, der am Dienstagabend seinen Vertrag verlängerte, könnte ihn zum Beispiel in den Trainerstab, in einer ihm zugedachten Rolle, integrieren.
Am Sonntag gibt es nun aber erst einmal den großen Abschied. Um 18 geht’s gegen den bereits abgestiegenen ESC Dorfen. „Da wollen wir auf jeden Fall gewinnen“, gibt Dominik König zu Protokoll. Mit einem guten Gefühl in die Sommerpause, dies wäre der Wunsch aller Verantwortlichen des EV Dingolfing. Die vergangenen Wochen und Monate waren sehr turbulent und aufregend. Und in der neuen Saison soll dann wieder öfters gejubelt werden. Vielleicht mit Alex Janzen in einer neuen Funktion?