Kaum haben die Panther das Kracher-Wochenende gegen München und Mannheim hinter sich gebracht, erwarten das Shedden-Team bereits die nächsten großen Herausforderungen. Am morgigen Freitag gastiert mit den Grizzlys Wolfsburg der Vizemeister in der SATURN-Arena (19:30 Uhr). Am Sonntag reisen die Blau-Weißen zum amtierenden Meister Eisbären Berlin.
LEISTUNG IN MANNHEIM MACHT MUT
„Wir können aus dem Spiel in Mannheim einige positive Dinge in das Spiel gegen Wolfsburg mitnehmen“, meint Kapitän Fabio Wagner in der Rückschau auf die gute Leistung des ERC bei den Adlern am vergangenen Sonntag, welche immerhin mit einem Punkt belohnt wurde. „Das Match gegen die Grizzlys wird aber keinesfalls einfacher werden. Zudem müssen wir jetzt eine Siegesserie starten. Wir brauchen die Punkte unbedingt.“ Den Schützlingen von Headcoach Doug Shedden war in dieser Trainingswoche deutlich anzumerken, dass die überzeugende Leistung in der Kurpfalz Selbstvertrauen gegeben hat. Vor allem der nominellen Top-Reihe um Wayne Simpson, Louis-Marc Aubry und Chris Bourque, die zuletzt Sand im Getriebe hatten, in Mannheim aber zwei schöne Treffer herauskombinieren konnte. „Wir hatten zuletzt Schwierigkeiten, gute Chancen herauszuspielen. Die Tore geben uns Selbstvertrauen“, erklärt Doppel-Torschütze Wayne Simpson. „Wir müssen uns auf eine stetige Weiterentwicklung fokussieren, verinnerlichen, was nötig ist, um Spiele zu gewinnen - nämlich die Details richtig zu machen – und nun auch Resultate einfahren.“
REICH FRAGLICH – HENRIQUEZ FÜR RAVENSBURG
Personell gibt es beim ERC weiterhin den Ausfall von Colton Jobke zu beklagen. Der Verteidiger wird noch mehrere Wochen fehlen. Goalie Kevin Reich war in dieser Woche angeschlagen. Daher steht morgen erneut Karri Rämö zwischen den Pfosten. Möglicherweise kommt U20-Torhüter Lukas Schulte als Backup zum Einsatz. Während Wojciech Stachowiak an diesem Wochenende wieder für die Panther aufläuft, sammelt Enrico Henriquez Eiszeit beim Kooperationspartner Ravensburg in der DEL2.
GRIZZLYS NEUZUGÄNGE ÜBERZEUGEN
Die Gäste aus Niedersachsen trennten sich im Sommer trotz der Vizemeisterschaft von Coach Pat Cortina und wollen unter Neu-Trainer Mike Stewart nun wieder attraktiveres und offensiveres Eishockey bieten. Dies gelang den VW-Städtern bisher eindrucksvoll. Nach zehn Spielen rangieren die Wolfsburger auf Platz drei und haben nur einen Zähler weniger als Spitzenreiter München auf dem Konto. Zurückzuführen ist das auch auf die Neuzugänge, die Charly Fliegauf an die Aller lotsen konnte. Chris DeSousa und Trevor Mingoia haben sich als kongeniales Duo gefunden. Während Erstgenannter mit bereits neun Treffern Top-Torjäger der PENNY DEL ist, zählt Mingoia mit neun Assists zu den besten Vorlagengebern der Liga. Als quasi letzte Instanz spielt Nationaltorhüter Dustin Strahlmeier bisher eine überragende Saison. Mit einer Fangquote von knapp 95 Prozent sowie einem Gegentorschnitt von 1,69 pro Partie ist der 29-Jährige der Top-Goalie der deutschen Eliteliga.
SIEGESSERIEN
Kurios: Der 3:1-Erfolg der Wolfsburger am 28. März war der erste Sieg nach zuvor sechs Niederlagen in Folge an der Donau. Doch vor der Erfolgsserie des ERC gewannen die Niedersachsen zehn Mal hintereinander in der SATURN-Arena. Die Blau-Weißen werden morgen alles in die Waagschale werfen, um eine erneute Siegesserie der Grizzlys im Keim zu ersticken.