Die Eispiraten gastieren am morgigen Freitag zum ersten Sachsenderby der Saison bei den Lausitzer Füchsen (15.10.2021 – 19:30 Uhr) und treffen am Sonntag dann im heimischen Sahnpark auf die EC Kassel Huskies (14.10.2021 – 17:00 Uhr). Für die Mannschaft von Marian Bazany geht es darum, aus dem Wochenende wieder etwas Zählbares mitzunehmen. Immerhin wollen die bisher ungeschlagenen Westsachsen ihre positive Serie weiter fortsetzen.
„Wir treffen auf zwei starke Gegner“, erläuterte Cheftrainer Marian Bazany in der heutigen Presserunde. „Weißwasser hat einen sehr guten Start hingelegt und dürfte viel Selbstvertrauen gehabt. Die Kassel Huskies bringen richtig viel Potenzial mit, sie sind ein Top-Team der Liga. Es wird also wieder ein hartes Wochenende für uns“. Vor allem bedeuten diese Spiele aber viel Spektakel und Spannung. Dinge, die das Team von Bazany nach den vergangenen beiden Siegen nach Penaltyschießen – inklusive starker Comeback-Mentalität – bestens kennt.
Erstes Sachsenderby der Saison in Weißwasser
Bereits am morgigen 5. Spieltag der DEL2 steht den Eispiraten das erste Sachsenderby dieser Serie bevor. Die Westsachsen, die mit bisher zehn Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz stehen, treffen quasi einen direkten Verfolger. Die Mannschaft von Chris Straube lauert nämlich mit acht Punkten auf Rang vier, startete mit drei Siegen und einer Niederlage in die neue Spielzeit. Es treffen also zwei Mannschaften aufeinander, die mit viel Selbstvertrauen und einer breiten Brust daherkommen. Den Gameplan will Marian Bazany jedoch nicht verändern. „Wir halten an unserem Spiel fest, auch wenn es hart wird und der Derbycharakter dazukommt. Wir wissen aber auch wie Weißwasser spielt, denn wir sind in der Vorbereitung schon zwei Mal auf sie getroffen“, sagt der 46-jährige Trainer.
Marian Bazany und sein Assistenztrainer Andrew Hare kennen den kommenden Gegner also schon, was sicherlich auch bei der Analyse helfen dürfte. Aufgefallen sein sollte den beiden aber auch, dass gerade die Importspieler der Ostsachse herausstechen. Neben den aus Kassel zurückgekehrten Clarke Breitkreutz gehören nämlich auch Peter Quenneville (beide acht Punkte), Hunter Garlent (sieben Punkte) und Arttu Rämö (vier Punkte) zu den besten Scorern der bisherigen, wenn auch kurzen DEL2-Saison. Die bisher solide Eispiraten-Defensive um den formstarken Goalie Luka Gracnar wird so wohl einiges abverlangt.
Top-Team kommt in den Sahnpark
Abverlangt wird den Eispiraten einiges sicherlich auch am Sonntag. Dann empfangen die Westsachsen vor heimischen Publikum die Kassel Huskies. Das Team von Trainer Tim Kehler legte einen eher schwierigen Saisonstart hin und konnte erst am letzten Spieltag den ersten Sieg einfahren. Zu erwarten war dies nicht, waren die Hessen in der abgelaufenen Saison ja nur ganz knapp im Playoff-Finale an dem späteren Aufsteiger Bietigheim gescheitert.
Viele Worte wollte Marian Bazany über die Huskies noch nicht verlieren – auch im Hinblick, dass morgen erst das wichtige Derby ansteht. Doch der Eispiraten-Cheftrainer weiß um die Stärken des Vorjahresfinalists, auch mit dem Hintergedanken, dass der Tabellenplatz manchmal täuschten kann. Schaut man nämlich auf den Kader der Schlittenhunde, ist das Potenzial sofort erkennbar. So wurde die Hauptrundenmannschaft mit Top-Goalie Jerry Kuhn, Troy Rutkowski oder Corey Trivino im Sommer nochmals verstärkt. Neben Jake Weidner wechselten nämlich auch der letztjährige Eispirat Timo Gams und Jamie MacQueen, der zwischen 2014 und 2015 im Crimmitschauer Trikot auflief, zu den Huskies.
Nach den Lausitzer Füchsen treffen die Eispiraten am Sonntag also auf einen weiteren Prüfstein. Trotz vermasseltem Saisonstart sollte allen klar sein, dass die Mannschaft von Tim Kehler einmal mehr zu den Top-Favoriten auf die Meisterschaft zählt. Nichtsdestotrotz sind die Westsachsen willig, ihren Fans erneut eine gute Vorstellung zu bieten und weitere wichtige Punkte einzuheimsen.
Willy Rudert kehrt zurück – Stowasser und Lutz kommen nach Crimmitschau
Nach dem langfristigen Ausfall von Kelly Summers müssen die Eispiraten auch auf Patrick Pohl lange verzichten. Der Stürmer fällt mit einer Knieverletzung mindestens sechs Wochen aus. Wieder zurück in das Lineup kehrt Willy Rudert, der den Saisonstart mit einer Oberkörperverletzung noch verpasste. Tamás Kánya ist für das Wochenende noch keine Option. Der Deutsch-Ungar stand nach einem Anbruch des Sprunggelenks diese Woche erstmals wieder auf dem Eis. Neben Filip Reisnecker, der heute Abend mit Bremerhaven noch in Düsseldorf spielt, können die Eispiraten vermutlich auch auf weitere Unterstützung von den Fischtown Pinguins bauen. So sollen Verteidiger Simon Stowasser und Stürmer Tim Lutz nach Crimmitschau kommen.