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EC Bad Nauheim mit beeindruckendem Sieg in Landsberg

Þ06 Februar 2010, 06:36
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Wie angekündigt stellte Fred Carroll seine Reihen um, so dass in der zweiten Formation Manuel Weibler mit Mathias Baldys und Kyle Piwowarzcyk stürmte, während im dritten Block Eric Haiduk mit Alexander Althenn und Sven Breiter auflief. Im ersten Sturm sorgten der wiedergenesene Lanny Gare mit Tobias Schwab und Kevin Richardson für Gefahr vor dem gegnerischen Kasten. Jan Barta musste zunächst als überzähliger Stürmer zuschauen, kam gegen Ende des ersten Abschnitts aber im dritten Block für Sven Breiter zum Einsatz, so dass Fred Carroll dort also rotierte.

Die Partie begann verhalten: beide Seiten waren nach den letzten Niederlagen sichtlich bemüht, erstmal Sicherheit in ihr Spiel reinzubringen. Den Gästen gelang dies allerdings wesentlich besser als den Hausherren, denn ab der 5.Minute übernahmen die Roten Teufel das Spielgeschehen. Dies münzte man sogleich in der 6.Minute in einen Treffer um, als die Hessen nach einem Fehlpass der Bayern schnell von Abwehr auf Angriff umschalteten und dadurch einen Drei-auf-Zwei-Konter fahren konnten. Piwowarczyk passte clever auf den im Rückraum stehenden Chris Eade, der - von einem Landsberger Schlittschuh abgefälscht - per Schlagschuss das 1:0 für die Kurstädter markierte. Und die Wetterauer blieben am Drücker: in der 9.Minute zog Richardson freistehend über das Gehäuse von Landsbergs Goalie Holmgren, in der 13.Minute verfehlte Schwab unter Bedrängnis nur knapp das halbleere Tor der Lechstädter. Die Wetterauer hatten sogar über 90 Sekunden eine Zwei-Mann-Überzahl zu verzeichnen, doch diese ließ man auch aufgrund von unnötigen Fehlpässen im Powerplay verstreichen. Landsberg kam lediglich sporadisch vor das Tor von Markus Keller, der keine Mühe hatte, die wenigen Schüsse zu parieren. Anders auf der Gegenseite: als Holmgren einen Moment lang nicht wusste, wo sich das Hartgummi befand, schoss Manuel Weibler den Goalie hinter dem Tor stehend clever an den Schoner, von wo der Puck in der 19.Minute zum 2:0 für die Roten Teufel über die Linie ging. Alles hatte sich auf die beruhigende Pausenführung eingestellt, da kassierte Christian Franz nach einem hohen Stock mit Verletzungsfolge an Dominic Nörenberg eine gerechtfertigte Spieldauerstrafe. Landsberg hatte nun also fünf Minuten Überzahl, leistete sich in der letzten Spielminute des ersten Abschnitts aber einen aus ihrer Sicht katastrophalen Fehlpass, den Kevin Richardson aufnehmen und 24 Sekunden vor der ersten Pause zum 3:0 für die Gäste verwandeln konnte.

Auch mit Beginn des Mitteldrittels mussten die Gäste nach der Strafe gegen Franz mit einem Mann weniger agieren, sie taten dies aber bravourös, so dass Landsberg nicht einen Torschuss zu verzeichnen hatte. Jan Barta saß die Strafe für Franz ab und kam nach deren Überstehen zurück auf das Eis. Gleich verstrickte er sich in einen Zweikampf und erhielt eine weitere Srafzeit. Also hieß es nochmal zwei Minuten lang, in Unterzahl zu spielen. Aber auch diesmal hatten die Gäste das Geschehen im Griff und sogar einen Konter in dieser Situation vorzuweisen. Als die Gäste nach sieben Minuten Unterzahl gerade wieder komplett waren, fuhren sie nach einem erneuten Fehler der Landsberger zum wiederholten Male einen 2-auf-1-Konter, den Kyle Piwowarczyk nach Querpass von Lanny Gare souverän zum 4:0 für die Roten Teufel verwandelte. Dieser Treffer schien für die Bayern bereits die Vorentscheidung zu sein, denn von den Lechstädtern gab es fortan so gut wie gar nichts mehr zu sehen. Stattdessen häuften sich die Chancen der Hessen, die durch Althenn, Weibler, Piwowarczyk, Richardson und Breiter weitere hochkarätige Szenen vorzuweisen hatten. Auffällig waren die zahlreichen Konter, die die Gäste fahren konnten, nachdem Landsberg immer wieder Scheiben im Vorwärtsgang verloren. So ließ das 5:0 nicht lange auf sich warten, als Tobias Schwab mit einem Blueliner im Powerplay in der 34.Minute die endgültige Vorentscheidung markierte.

Die Partie war gelaufen, aber Bad Nauheim war weiterhin hungrig nach Toren. In der 42.Minute traf Manuel Weibler zum zweiten Mal an diesem Abend mit einem Flachschuss in die Ecke zum 6:0. Lanny Gare hatte in der 45.Minute das vermeintliche 7:0 erzielt, doch der Unparteiische hatte ein Einsehen mit den Landsbergern und entschied auf Torraumabseits - auch wenn der Kanadier von hinter dem Tor stehend den Treffer machte. In der 51.Minute lief Chris Eade plötzlich völlig alleine auf den inzwischen eingewechselten Backup-Goalie der Bayern, Alexander Reichelmeir, doch der Kanadier schoss über das Gehäuse.

Die letzten Minuten nahmen sich beide Mannschaften zurück, nachdem die Partie ohnehin längst entschieden war. Es blieb beim völlig verdienten und sogleich wichtigen 6:0 für die Roten Teufel, die nach dem 1:0-Sieg in Deggendorf somit das zweite Zu-Null-Spiel der Saison einfahren können, was zeitgleich den ersten Shutout für Markus Keller im Dress der Kurstädter bedeutet. Wieviel der Sieg wert ist, kann man am Sonntag im Heimspiel gegen Deggendorf beweisen (Beginn 19 Uhr), denn dort muss also nachgelegt werden. Vielleicht hat der heutige Erfolg nach zuletzt drei Niederlagen in Serie gerade noch rechtzeitig das so wichtige Selbstvertrauen zurückgebracht, das notwendig ist, um das Heimrecht im Viertelfinale zu erreichen. Das Heimmatch am Sonntag wird es zeigen.
"Wir haben die Woche gut und hart trainiert. Wir hatten uns für heute viel vorgenommen und haben das auch umgesetzt. Das Team hat super für Markus Keller gearbeitet und sich in jeden Schuss geworfen, der auf sein Tor kam. Am Sonntag gilt es jetzt nachzulegen", sagte ein zufriedener Fred Carroll nach der Partie.

EV Landsberg - EC Bad Nauheim 0:6 (0:3, 0:2, 0:1)
Tore:
0:1 (05:07) Eade (Piwowarczyk, Richardson)
0:2 (18:03) Weibler (Vogler)
0:3 (19:36) Richardson SH 4-5
0:4 25:51) Piwowarczyk (Gare)
0:5 (33:49) Schwab (Piwowarczyk, Richardson) PP 5-4
0:6 (41:22) Weibler (Piwowarczyk)
Strafminuten: EVL 16 / ECN 8 + 5+20 (Franz)
Zuschauer: 611

eishockey.net / PM Nauheim

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