Fast hätten die Landsberg Riverings gegen Klostersee ihren komfortablen Vorsprung noch verspielt. Die letzten fünf Minuten waren an Spannung kaum zu überbieten. Die Landsberg Riverkings bleiben in der Verzahnungsrunde zu Hause ungeschlagen. Mit 6:4 setzte sich das Team von Randy Neal nach einem guten und zum Schluss richtig dramatischen Spiel gegen den EHC Klostersee durch. Über mangelnden Unterhaltungswert konnten sich die 825 Zuschauer sicher nicht beklagen.
Klostersee geht zunächst in Führung
Schon nach vier Minuten kassierten die Landsberger die erste Strafe – und hatten in Unterzahl die bis dahin beste Chance durch Michael Fischer. Auch eine doppelte Unterzahl überstand der HCL, traf aber auch in der ersten Überzahl nicht. In der 15. Minute fiel doch das 1:0 für Klostersee: Die Situation schien bereinigt, als Robert Wren die Scheibe durch die Schoner von Markus Kring schlenzte. Nur eine Minute später lohnte sich aber das Nachsetzen von Dennis Sturm: Er erzielte im Nachschuss den Ausgleich.
Hatten sich die Riverkings im ersten Drittel zeitweise noch ein bisschen schwergetan, waren sie im zweiten Abschnitt klar überlegen. Nur zwei, drei Mal wurde Klostersee gefährlich, dann aber richtig und Markus Kring rettete mit tollen Paraden. Ansonsten gehörte das Drittel den Gastgebern.
Drei Treffer in Überzahl
Auch weil diesmal die Überzahl funktionierte: In der 29. Minute zog Andreas Geisberger von der blauen Linie ab und Markus Kerber fälschte unhaltbar zum 2:1 ab. Nur vier Minuten später schickte Thomas Fischer seinen Bruder Michael und der versenkte aus spitzem Winkel im Kreuzeck, ein sehenswertes Tor. Von Klostersee war nicht viel zu sehen, Landsberg störte früh, war hoch konzentriert und bestimmte klar das Spiel. Und die Gastgeber nutzten die nächste Strafe für die Gäste: Nach einem perfekten Zuspiel von Tyler Wiseman erhöhte Fabio Carciola zum 4:1 (39.).
Viele Strafen auf beiden Seiten
Aber Klostersee kam im letzten Drittel zurück. Landsberg war nach einer Strafe kaum wieder komplett, fiel das 2:4 (41.) und in der 44. genau dieselbe Situation: Der HCL übersteht eine Strafe, ist wieder komplett und es fällt das 3:4, auf ein Mal war das Spiel offen. Beide Teams kämpften um jeden Zentimeter, und die Zeit lief für die Riverkings. Die letzten fünf Minuten waren an Dramatik nicht mehr zu überbieten: In Überzahl trifft Dennis Sturm zum 5:3, nur eine Minute später fällt das 4:5. Weitere Strafen sorgten dafür, dass beide Teams zeitweise nur mehr je drei Spieler auf dem Feld hatten und dann kassierte Max Raß auch noch berechtigte 5plusSpieldauer: Landsberg musste die letzten gut drei Minuten zum Teil in doppelter Überzahl überstehen – und es gelang.
20 Sekunden vor Schluss nahm Klostersee seinen Keeper vom Eis, Andreas Geisberger kam an die Scheibe und traf zum 6:4-Endstand.