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Dortmund gelingt Revanche in Peiting!

Þ04 April 2010, 08:11
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Am Ostermontag folgt nun ab 18 Uhr an der Strobelallee der dritte Teil im Kampf um den Einzug ins Play- Off-Finale. Wie schon beim ersten Halbfinal-Aufeinandertreffen am Gründonnerstag hatten die Westfalen Elche auch in Oberbayern den besseren Start und kamen bereits nach 61 Sekunden durch Alexander Janzen zur 1:0-Führung. Damit zeigte der EHC die erwartete Trotzreaktion nach der unglücklichen Overtime-Niederlage im ersten Spiel der Serie. Dass beide Mannschaften sich nichts schenken würden sah man dann in der 5. Minute beim ersten kleinen Handgemenge hinter dem Tor der Westfalen Elche. Hauptschiedsrichter Florian Zehetleitner versuchte durch konsequentes Ahnden auch kleinerer Regelwidrigkeiten die Partie unter Kontrolle zu halten, was ihm auch meistens gelang.

Der EHC blieb am Drücker und hatte in der 6. und 7. Minute weitere gute Möglichkeiten, musste in der 8. Minute dann aber im dritten Nachschuss den 1:1- Ausgleich hinnehmen. Kurios war dann die 15. Spielminute, als innerhalb weniger Sekunden jeweils gegen beide Teams eine Zweiminutenstrafe wegen Vergehens gegen den Torhüter ausgesprochen wurde. Ein Fall für absolute Regelexperten. Sekunden vor der ersten Pause gab es dann ein weiteres Handgemenge, dieses Mal vor dem Peitinger Gehäuse mit der Folge, dass jeweils drei Strafen gegen beide Mannschaften ausgesprochen wurden. Auch der zweite Abschnitt begann für die Westfalen Elche vielversprechend. Zuerst wurde eine Unterzahl gut überstanden, dann verlängerte Alexander Janzen eine Vorlage sehenswert zum 1:2. Danach lagen die Gastgeber bei zwei Überzahlsituationen hintereinander wieder in der Offensive, ohne allerdings zu einem Treffer zu kommen. Es war nicht der Abend der Überzahlerfolge, beide Mannschaften hatten viele Möglichkeiten dazu, die gegnerische Defensive stand in Unterzahl aber gut. In der 28. Minute hätte der EHC die Führung ausbauen können, musste aber stattdessen in der 31. Minute durch einen abgefälschten Schuss den erneuten Ausgleich zum 2:2 einstecken.

Eine knappe Minute später hatte Mikhail Nemirowsky das 2:3 auf dem Schläger, scheiterte aber am Peitinger Keeper. Der Schlussabschnitt begann mit zwei brenzligen Situationen vor dem Tor der Westfalen Elche, dann kam der EHC wieder stark auf. Aber auch eine doppelte Überzahl konnte nicht genutzt werden. Besser machte es Jake Brenk in der 47. Minute, als er mit einer tollen Einzelaktion alle Gegner stehen ließ und auch den Peitinger Goalie zum 2:3 düpierte. Wie unterschiedlich Regelauslegungen sein können, konnte man in der 48. Minute sehen. Nach einem brutalen Check prallte Kevin Thau mit dem Kopf gegen die Bande und musste benommen mit der Trage vom Eis gebracht werden.

Der EHC- Youngster musste lange behandelt werden und konnte nicht mehr weiter spielen. Allerdings ist er mit einer schmerzhaften Gesichtsprellung wohl glimpflich davon gekommen. Das Strafmaß gegen seinen Kontrahenten Thomas Zeck viel mit zwei Minuten zuzüglich einer zehnminütigen Disziplinarstrafe noch glimpflicher aus, kein Vergleich zur Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Stephan Kreuzmann zwei Tage zuvor wegen einer eher harmlosen Aktion. Der damit in Peiting gesperrte EHC-Kapitän litt als Zuschauer an der Bande Höllenqualen, vor allem in der Schlussphase der Partie, in der die Westfalen Elche erneut um die Führung zittern musste. In den letzten vier Minuten sah sich der EHC nämlich in Unterzahl, überstand aber dieses Mal den Dauerdruck und sicherte sich damit durch eine tolle kämpferische Leistung und mustergültige Einstellung unter dem Jubel der mitgereisten Fans den Auswärtssieg. Zehn Sekunden vor der Schlusssirene hätte Ryan Martens fast noch das 2:4 erzielt.

Sein weiter Heber aus dem Mitteldrittel verfehlte das Peitinger Gehäuse nur um Millimeter. Die öffentliche Pressekonferenz begann danach mit Missfallenskundgebungen gegen EHC-Coach Frank Gentges, eine ebenso unverständliche wie unangemessene Reaktion des anwesenden Publikums. Einige weitere Vorfälle sorgten ebenfalls für Befremden auf Dortmunder Seiten und es bleibt zu hoffen, dass die Play-Off-Emotionen wieder auf ein normales Maß zurückgeführt werden können, denn beide Teams werden sich zumindest noch zweimal gegenüberstehen. Zuerst am Ostermontag in Dortmund (18 Uhr) und dann am kommenden Freitag wieder in Peiting. Ein möglicherweise entscheidendes fünftes Spiel würde dann am kommenden Sonntag (11. April – 19 Uhr) wieder an der Strobelallee stattfinden. Zum Erreichen des Finales in diesem Duell zweier Mannschaften auf Augenhöhe sind drei Siege nötig.

Torfolge:
0:1 (01:01) Alexander Janzen (David Hördler, Ryan Martens)
1:1 (07:45) Lubor Dibelka (Michael Fröhlich, Martin Schweiger)
1:2 (22:47) Alexander Janzen (T.J. Sakaluk, Manuel Neumann)
2:2 (30:15) Milos Vavrusa (Martin Schweiger, Michael Fröhlich)
2:3 (46:20) Jake Brenk (Nils Sondermann, Jörg Wartenberg)

Strafminuten:
Peiting 28 + 10 Thomas Zeck
Mannschaftsaufstellung:
Benjamin Finkenrath, Benjamin Voigt (nicht eingesetzt) – Nils Sondermann (A), Lorenz
Schneider, Manuel Neumann, Tim Gregoire, Jörg Wartenberg, Roman Weilert (C), Marc
Hemmerich – David Hördler, Ryan Martens, Matthias Potthoff, Kevin Thau, Vitali Stähle,
Alexander Janzen, Jake Brenk, T.J. Sakaluk (A), Damian Martin, Mikhail Nemirowsky,
Stephan Stiebinger

eishockey.net / PM Dortmund

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