Mit der Saison 2023/24 auf dem Spiel gingen die Steinbach Black Wings am Montagabend ein fünftes Mal in das Derby-Duell gegen Meister Salzburg. Personell erneut unverändert starteten die Gäste in der Mozartstadt druckvoll und fanden durch Jakob Mitsch gleich in der Anfangsphase die gute Möglichkeit auf die Führung vor. Der Stürmer kam über die rechte Seite in den Angriff und schloss gefährlich ab. Tolvanen musste prallen lassen, es war aber kein Linzer für den Rebound zur Stelle. Das bisherige Gesetz der Serie zog sich für die Stahlstädter leider auch dieses Mal durch und die Oberösterreicher machten sich mit einer unnötigen Strafe ihren ambitionierten Start selbst kaputt. Nachdem Matt MacKenzie sitzen musste, feuerten die Hausherren sofort auf das Tor, wo die Scheibe vom Pfosten zurücksprang. Troy Bourke stand goldrichtig, schnappte sich das Spielgerät und schob unbedrängt an Tirronen vorbei ein, zum 1:0 für Salzburg (5. Minute). Bereits zum vierten Mal mussten die Stahlstädter somit einem frühen Rückstand hinterherlaufen, versuchten daraufhin aber schnell eine Antwort zu finden. Julian Pusnik bekam in der Mitte ein schönes Zuspiel, brachte dieses aus guter Position aber nicht unter Kontrolle. In der elften Minute war es dann die erste Linie, die die Riesenchance auf den Ausgleich vorfand. Brian Lebler setzte im Angriff entschlossen nach, eroberte die Scheibe und legte ab in den Slot. Dort schloss Andreas Kristler sofort ab, traf mit seinem Onetimer aber Tolvanen nur am Oberkörper. Die Möglichkeit vertan, wurde es für die Linzer im direkten Gegenzug einmal mehr bitter. Nicoali Meyer brachte aus unmöglichem Winkel in der Rundung den Puck auf das Tor und irgendwie kullerte das Spielgerät über die Linie zum 2:0 für die Eisbullen (12. Minute). Während der Meister neuerdings viel zu einfach aus jedem Fehler der Oberösterreicher Kapital schlug, mussten diese abermals hart für ihre Tormöglichkeiten arbeiten. Graham Knott kombinierte sich in der 13. Minute schön bis vor das Tor, sein Abschluss ging aber am Außennetz vorbei. Zwei Minuten vor der ersten Pause versuchten die Gäste, ihre Bilanz im Powerplay aufzuwerten. Trotz verbessertem Aufbau blieb dieses aber erfolglos. Die Mannschaft von Head Coach Philipp Lukas kehrte damit bereits nach 20 Minuten, mit einer Mammut-Aufgabe vor der Brust, ein erstes Mal zurück in die Kabine.
Angekommen im zweiten Abschnitt erarbeiten sich die Gäste eine weitere Überzahl. In dieser feuerten die Oberösterreicher zweimal auf Tolvanen, richtig gefährlich wurden Graham Knott und Co. damit aber nicht. Salzburg zog sich zunehmend zurück und ließ die Steinbach Black Wings kommen. Doch während die Linzer beherzt an einem Turnaround schraubten, schlugen die Eisbullen abermals aus dem Nichts zu. Benjamin Nissner brachte einen Schuss von den rechten Hashmarks auf Tirronen und wieder fand dieser den Weg bis ins Ziel zum 3:0 für Red Bull Salzburg. Nachdem die Stahlstädter kurz nach Halbzeit des Spiels zwei weitere Mal in die Kühlbox mussten, erhöhten die Gastgeber abermals. Mario Huber nahm im Konter Maß und traf das Kreuzeck perfekt zum 4:0 in der 37. Minute. Thomas Höneckl übernahm daraufhin im Tor der Steinbach Black Wings. Dieser bekam gleich die ersten Bewährungsproben zu bewältigen, führte sein Team aber erfolgreich durch eine weitere Unterzahl. Mit dieser und mit hängenden Köpfen, schlichen die Oberösterreicher ein zweites Mal in die Pause.
Das Feuer der Linzer flackerte ob des einmal mehr frustrierenden Spielverlaufs nur noch klein auf. Dennoch wollten sich die Gäste mit erhobenem Haupt durch die letzten 20 Minuten kämpfen. Während die abermals zahlreichen Fans aus der Stahlstadt den Linzern pausenlos mit ihren Gesängen den Rücken stärkten, bekamen diese in der 45. Minute ein weiteres Powerplay zugesprochen. In diesem sollte der Bann vor Tolvanen doch noch gebrochen werden und Shawn St-Amant durfte immerhin den Ehrentreffer erzielen. Der Stürmer netzte per Rebound zum 1:4 aus Sicht der Gäste. Der Meister wollte aber auch dieses Mal das letzte Wort haben und machte nur einen Wechsel später endgültig alles klar. Erneut hatten die Oberösterreicher Pech, als ein Befreiungsversuch aus der eigenen Zone am Schiedsrichter hängen blieb. Die Eisbullen schalteten am schnellsten, brachten die Scheibe zur Mitte, wo Mario Huber aus kurzer Distanz das 5:1 markierte. In der 46. Minute war das Schicksal der Steinbach Black Wings damit besiegelt und das Aus im Viertelfinale nach fünf Spielen fix.
Trotz großer Enttäuschung über das Ende der Saison 2023/24 in der win2day ICE Hockey League, blicken die Oberösterreicher auf eine neuerlich erfolgreiche Spielzeit zurück. Diese werden die Linzer in den kommenden Tagen gemeinsam mit ihren Fans daheim ausklingen lassen. Informationen zum Season Closing folgen in Kürze.