Dieser Sieg ist Gold wert für das Selbstvertrauen der Neuwieder Bären: In Leuven beendete der EHC am Samstagabend seine Durststrecke im BeNe League Cup. Die Mannschaft von Trainer Leos Sulak revanchierte sich mit einem verdienten 5:3-Sieg gegen die Chiefs, die das Hinspiel im Icehouse mit 4:2 für sich entschieden hatten.
Fünf Tore in einer Begegnung – so viel offensiven Output gab es für die Bären, den 27:0-Kantersieg im „act.VERTISE RLP-Pokal“ gegen die Eifel-Mosel-Bären Bitburg ausgeklammert, seit dem 8:3-Erfolg in Mechelen vor über einem Monat nicht mehr. „Ich hoffe, dass uns diese Tore wieder mehr Sicherheit beim Abschluss geben“, sagte Manager Carsten Billigmann nach der Partie. „Allerdings hätten wir auch diesmal mehr Treffer erzielen können“, bezog sich Billigmann auf vor allem im ersten Drittel ungenutzte Konterchancen. „Da wäre ein 4:1 für uns möglich gewesen.“ Anstatt mit 4:1 führte Neuwied zur ersten Pause nur mit 2:1. Schon die 1:0-Führung durch Josh Stephens (10.) machte das Erfolgsrezept im weiteren Spielverlauf deutlich. Der EHC kontrollierte vor dem Tor von Jelle Lievens die Abpraller. Stephens‘ Treffer resulierte genauso wie das Neuwieder 2:1 durch Janeck Sperling (16.), das 3:2 durch Jeff Smith (21.) sowie das 5:3 durch Maximilian Wasser (35.) aus einem Abpraller, den die Chiefs-Verteidiger nicht beseitigen konnten. „Wir kommen langsam in die Spur“, brachte der EHC-Manager seine Eindrücke vom Samstag und aus den Partien zuvor unter einen Hut.
Die Gäste scheuten keinen blauen Fleck, indem sie sich in viele Schüsse warfen. Trotzdem blieb das Ergebnis knapp. Boris Kolyasnikov (10.) mit einem über Tjaard Jansen überraschenden Schuss von jenseits der blauen Linie (14.) und Grayden Gottschalk vom rechten Bullypunkt aus (21.) glichen die Neuwieder Führung aus. Nur 21 Sekunden lagen zwischen Gottschalks 2:2 und Jeff Smiths wichtigem Tor zum 2:3. Der Neuwieder Kapitän war auf den Geschmack gekommen. Mit dem schönsten Tor der Begegnung baute der US-Amerikaner die Führung aus. Smith schnappte sich im Bullykreis im eigenen Drittel den Puck, tanzte Leuvens Verteidigung aus und schoss zum 2:4 ein (22.). Wichtig für das Sulak-Team: Die Deichstädter standen kompakt in der Abwehr und ließen mit Ausnahme des 3:4 durch Gottschalk (27.) nichts mehr zu, und das trotz einer fünfminütigen Unterzahlsituation, die in Verbindung mit Smiths Spieldauerdisziplinarstrafe für einen Bandencheck stand. Nach der Hinausstellung erhöhte Maximilian Wasser auf 3:5 (35.) – ein großer Schritt in Richtung Sieg. „Dieses Tor gab der Mannschaft Sicherheit“, beobachtete Billigmann, der Debütant Dominik Dech eine gute Leistung zusprach. „Allerdings hatten wir nach dem Aus von Jeff Smith auch Probleme, offensiv gefährlich zu werden.“
Leuven: Lievens – Boute, Payette, Nijs, Tambeur, Vanwelssenaers, Compere, Dosanjh – Vandezande, James, Vanmontfort, Blockx, Steyaert, Gottschalk, Laeremans, Deverchin, Kolyasnikov, Zweegers, Afonin, Delport
Neuwied: Jansen – Pering, Dennis Schlicht, Dech, Magee, Klyuyev, Rieger – DeBoer, Stephens, Chetik, Asbach, Litvinov, Apel, Hochstraßer, Sperling, Wasser, Smith, Etzel.
Schiedsrichter: Huub van Grinsven
Zuschauer: 127
Strafminuten: 14:11 + Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Smith
Tore: 0:1 Josh Stephens (Chetik) 10‘, 1:1 Boris Kolyasnikov (Gottschalk, Payette) 14‘, 1:2 Janeck Sperling (Wasser, Magee) 16‘, 2:2 Grayden Gottschalk (Laeremans, Payette) 21‘, 2:3 Jeff Smith (Magee, DeBoer) 21‘, 2:4 Jeff Smith 22‘, 3:4 Grayden Gottschalk (Laeremans) 27‘, 3:5 Maximilian Wasser (DeBoer, Rieger) 35‘