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Am Freitag Dresden, Sonntag Bad Nauheim

Þ16 November 2018, 14:17
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weisswasser
Lausitzer Füchse

Ja was will man denn noch mehr!? Nach zwölf scheinbar endlos langen „füchsefreien Tagen“ gibt es den Re-Start für unsere Jungs nach der Länderspielpause direkt mit einem sachseninternen Duell in Dresden. Das bedeutet: Kurze Reise, kraftbetankt, tatendurstig – eben heiß auf Eis. Und um die vermutlich meistinteressierende Frage vorab zu beantworten: Ja – es kann sein, dass der eine oder andere Förderlizenzler aus Berlin wieder ins blau-gelbe Leibchen schlüpft.

Eine der ersten Übungseinheiten nach der einwöchigen trainingsfreien Zeit war „Einschenken“ – intensiv geprobt und schon sehr gut hinbekommen im Rahmen des Charity-Dinners am Dienstag. Das nährt die Hoffnung, dass das nun auch auf kühlem Grund wieder besser funktioniert, den Tornetzen und den Kontrahenten zum Graus. Die ersten Gäste, die man am Wochenende möglichst abservieren will, sind eben die Eislöwen und danach die Roten Teufel aus Bad Nauheim.

Weil (auch sogenannte) Derbys ihre eigenen Gesetze haben, zählt am Freitag ab 19.30 Uhr in der EnergieVerbund Arena die Papierform rein gar nichts. Mag sein, dass da der Zwölfte auf den Vierten trifft, wobei die Protagonisten 16 Zähler trennen. Ein Blick auf die Spielresultate der letzten zehn Begegnungen beider Kontrahenten aber verrät, dass die Elbflorenzer da viermal siegreich waren. Weißwasser konnte nur drei Spielerfolge bejubeln. Nicht wegzudiskutieren ist auch die Tatsache, dass der neue Dompteur der Eislöwen, Brad Gratton, durch die Länderspielpause ausreichend Zeit hatte, den Blau-Weißen seine Spielideen zu implementieren. Mithin sind die Hausherren am Freitag mit breiter Brust zu erwarten. Wie stabil deren Nervenkostüm aktuell tatsächlich ist, darf durch unsere Jungs gern intensiv getestet werden. Schon unter Ex-Coach Jochen Molling zählten die beiden Jordan-Neuzugänge Knackstedt und Heywood zu den Korsettstangen. Während Stürmer Knackstedt mit 25 Zählern fünftbester Scorer der DEL2 ist, rangiert Heywood mit 12 Punkten auf Rang 12 der Defender, ganz knapp hinter unserem Chris Owens (13 Zähler). Bei den Top-Scorern ist Jeff Hayes als 33. bester Fuchs. Dabei hat Dresden bisher 43 Tore erzielt, „Lausitz“ schon 57. Das besagt: In der Spitze sind die Landeshauptstädter besser aufgestellt, Weißwasser dagegen in der Breite. Ob Spitze Breite schlägt oder Breite Spitze, das werden wir spätestens am Freitag gegen 21.45 Uhr wissen.

Schon jetzt ist bekannt, dass Jonathan Boutin am Sonntag nicht die Pucks für den EC Bad Nauheim stoppen wird. Der sympathische EHC-Ex-Keeper laboriert zum wiederholten Male an einer Gehirnerschütterung. Einmal mehr steht die Fortsetzung der Karriere für den nun Deutsch-Kanadier auf Messers Schneide. Spätestens seit dem Schicksal von Stefan Ustorf ist allgemein bekannt, dass mit „Concussio“ keinesfalls zu spaßen und irgendwann mit Spätfolgen zu rechnen ist. Wünschen wir also „Boots“ zunächst das allerbeste und begrüßen – wahrscheinlich – mit Hendrik Hane eines der größten deutschen Torhütertalente im Fuchsbau. Ob der 18-Jährige dann tatsächlich zwischen den Pfosten steht oder doch Routinier Jan Guryca den Vorzug von Trainer Christof Kreutzer erhält, bleibt abzuwarten. Gleich unserem Team werden auch die Hessen aus der Kurpfalz als „junge und entwicklungsfähige Mannschaft“ gesehen. Mit gegenwärtig Platz neun liegt man im Rahmen der Erwartungen und im Tabellenmittelfeld. Fünf der letzten zehn Spiele konnten die Roten Teufel gewinnen, die mit einem 7:5 am achten Spieltag dem Spitzenreiter Ravensburg die erste Saisonniederlage beibrachten, allerdings bisher die ganz große Konstanz vermissen ließen. Top-Werte erreichten die Kreutzer-Schützlinge bisher in Sachen „Schüsse pro Spiel“ als Vierter der Liga und bei den Strafminuten auf dem Vize-Rang. Top-Scorer ist Dustin Sylvester mit 20 Punkten (7 Tore/ 13 Assists), gefolgt von Andrej Bires (17 – 5/ 12) und Cody Sylvester (16 – 8/ 8). Gar nicht glücklich ist man rund um das Colonel-Knight-Stadion mit dem bisherigen Zuschauerzuspruch. Nur dreimal fanden mehr als 2.000 Schlachtenbummler den Weg in die Arena. Das bedeutet nach neun Heimspielen einen Schnitt von 2.001 Besuchern. Im Fuchsbau waren bisher im Schnitt 2.395 Zuschauer zugegen, womit unsere Cracks mehr Anhänger anlockten, als im Ligaschnitt (2.359). Keines der bisher acht Heimspiele verfolgten weniger als 2.095 Fans. Dabei darf es gerne bleiben!

Personell hat sich die Lage über die punktspielfreie Zeit leicht entspannt. David Kuchejda und Fabian Dietz trainieren wieder mit der Mannschaft und sollten am Wochenende auch zum Zuge kommen. Fehlen wird dagegen unser Kapitän Anders Eriksson, den eine Unterkörperverletzung zum Zuschauen zwingt. Oberkörper, Unterkörper – exaktere Verletzungsbeschreibungen soll es bei den Blau-Gelben nicht mehr geben. Na, wenn’s hilft…

Helfen könnte eventuell Maximilian Franzreb, der möglicherweise sogar für beide Partien zu unseren Füchsen entsandt werden soll. Und so ganz schlecht stehen die Zeichen nicht, dass Vincent Hessler mal wieder für die Oberlausitzer aufläuft. Das aber hängt ganz maßgeblich von der Situation im Lazarett der Eisbären ab, die sich etwas entspannter zeigt.

Das sächsische Duell in Dresden steht unter der Leitung von Florian Feistl und Ulpi Sicorschi.

Am Sonntag ab 17 Uhr im Fuchsbau schiedsen Dominic Erdle und Eugen Schmidt.

Möge unser Geschäftsführer Dirk Rohrbach recht behalten, der dem Homepageteam exklusiv steckte: „Die Spieler haben die Pause alle gut genutzt. Sie sind prima erholt und voller Tatendrang zurück.“

 

Eishockey.net berichtet natürlich im LIVETICKER von dieser Partie!

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