Nach der deutlichen Derby-Niederlage am Donnerstag gegen die DEG wollten die Kölner Haie im "kleinen rheinischen Derby" bei den Krefeld Pinguinen die Serie von sechs verlorenen Spielen beenden. Dabei konnte KEC-Chefcoach Uwe Krupp in der Yayla Arena erneut auf den wiedergenesenen Sebastian Uvira setzen. Auch Zach Sill war nach abgesessener Sperre (2 Spiele) wieder im KEC-Line-Up dabei. Verletzungsbedingt fehlten in Krefeld weiterhin die Stammkräfte Alexander Oblinger, Colin Ugbekile und Maury Edwards.
Die Haie starteten engagiert in das erste Drittel. Allerdings war es Justin Pogge – der in Krefeld das Haie-Tor hütete – und gleich zwei Mal mit starken Paraden retten musste (3.). Eine Minute später prüfte Michael Zalewski dann zum ersten Mal KEV-Goalie Sergei Belov (4.). Nach einer Phase, in der beide Teams das Augenmerk auf die Defensive legten, stand plötzlich Mick Köhler frei vor Belov. Doch der Stürmer konnte die sich bietende Chance nicht verwerten (7.). Zwei Minuten später machte es Haie-Torjäger James Sheppard besser: Nach schönem Zuspiel von Marcel Müller blieb unsere Nummer 15 im 1-gegen-1 ganz cool – und versenkte die Scheibe mit seinem neunten Saisontreffer gekonnt zum 0:1 im linken oberen Eck (9.). Nur 15 Sekunden später rappelte es erneut im Krefelder Kasten: Nach Scheibengewinn tief im gegnerischen Drittel klatschte die Scheibe nach einem Akeson-Schuss zunächst an den Pfosten, ehe Marcel Barinka im Slot zum 2:0 für die Haie "abstauben" konnte (9.). In den nächsten Minuten gönnten sich beide Teams weiter nur wenig Zeit zum Verschnaufen – die ganz großen Chancen blieben allerdings aus. Fünf Minuten vor Ende des Drittels mussten die Haie dann ihre erste Unterzahl überstehen – und das taten sie souverän (15.). Und so blieb es – auch aufgrund effizienter Chancenverwertung der Haie, die per Doppelschlag trafen – bei der nicht unverdienten 2-Tore-Führung der Gäste zur ersten Drittelpause.
Die Haie machten nach der Pause direkt weiter Druck – und das Krupp-Team blieb extrem effizient: Im ersten Powerplay an diesem Abend nutzte James Sheppard, nach Zuckerpass von Jason Akeson, die Überzahl zum 3:0 aus Haie-Sicht (21.). Der Stürmer hatte sich zuvor am zweiten Pfosten davongestohlen. Und wie bereits im ersten Abschnitt fielen die Kölner Tore erneut im "Doppelpack". Denn: Nur eine knappe Minute später nagelte Jon Matsumoto die Scheibe aus dem linken Bullykreis gekonnt zum 4:0 oben rechts in den Giebel (22.). Landon Ferraro hatte die Chance, auf 5:0 zu stellen, doch Belov konnte per Schulter-Save parieren (32.). Wenige Sekunden später fasste sich Pascal Zerressen ein Herz und nagelte die Scheibe von der blauen Linie an Freund und Feind vorbei zum 5:0 ins KEV-Tor (32.). Die letzte Aktion von Krefeld-Goalie Belov, der anschließend von Nikita Quapp ersetzt wurde. Dem Spiel der Gäste tat das keinen Abbruch – und so war das Krupp-Team dem nächsten Tor näher als die Krefelder dem Ehrentreffer. Und dann konnte sich Justin Pogge kurz vor Drittelende doch noch einmal im 1-gegen-1 auszeichnen (40.). So blieb es beim deutlichen 5-Tore-Vorsprung der Kölner Haie nach 40 Minuten.
In den ersten Minuten des Schlussabschnitts beschränkten sich die Haie zunächst darauf, die Scheibe vom eigenen Tor wegzuhalten. Dann zeigte sich Jan Luca Sennhenn zum ersten Mal gefährlich vor dem KEV-Tor, doch der Verteidiger scheiterte aus spitzem Winkel an Quapp (44.). An diesem Abend fanden die KEC-Schüsse dennoch auch weiter wie selbstverständlich den Weg ins gegnerische Tor: Und so stellte Dominik Tiffels per Sonntagsschuss von außen auf 6:0 für die Haie (48.). Danach verlagerte der KEC seine Aktivitäten eher in Richtung Tor-Sicherung – auch weil die Gäste zwei Mal in Unterzahl defensiv mehr arbeiten mussten (49./54.). Aber auch in Unterzahl zeigten die Special-Teams konzentrierte Leistungen. Und dann schlug James Sheppard zum dritten Mal an diesem Abend zu (58.). Und so feierten die Haie einen 7:0-Erfolg in Krefeld – auch weil Justin Pogge eine starke Leistung zeigte und den ersten Shutout der Saison verbuchen konnte.
Das war ein dominanter Auftritt der Kölner Haie, die in Krefeld auch in den richtigen Momenten eiskalt zuschlugen und sich so die drei Punkte redlich verdienten. Das sah auch Abwehr-Youngster Jan Luca Sennhenn nach dem Spiel so: "Wir hatten ja eine längere Durststrecke. Deshalb tut der Sieg heute unheimlich gut. Aber wir sollten das Ergebnis nicht überbewerten und müssen konzentriert weiterarbeiten."
Nun hat das Team ein paar Tage Zeit, neue Kräfte zu tanken. Am Freitag, 29.01.2021 (18:30 Uhr), geht’s in der heimischen LANXESS arena für die Jungs von Uwe Krupp gegen die Grizzlys Wolfsburg weiter.