Dank einer erneut starken Leistung von Andy Jenike zwischen den Pfosten und einer deutlichen Steigerung im Spiel sicherten sich die Iserlohn Roosters am Freitagabend gegen die Straubing Tigers den zweiten Sieg in Serie und den dritten Erfolg aus den letzten vier Spielen. Angefeuert von knapp 4100 Fans feierten Fans und Mannschaft einen hochverdienten Erfolg.
Ohne Hoeffel, Friedrich, Todd und Baxmann starteten die Roosters in die Partie gegen unglaublich gut aufeinander abgestimmte Niederbayern. Die waren in den ersten zwanzig Minuten die offensiv bessere Mannschaft, erarbeiteten sich allerdings wenig hundertprozentige Gelegenheiten. Das lag maßgeblich an der von Chris Rumble verstärkten Defensive der Sauerländer, die hart arbeitete und wenig zuließ. Dass die Gäste dennoch nach dem ersten Drittel mit 1:0 in Führung gingen, lag am zweiten Straubinger-Powerplay, das die mangelnde Aggressivität der Roosters vor dem eigenen Tor bestrafte, als Turnbull einen Kohl-Schuss von der blauen Linie unhaltbar für den starken Jenike abfälschte. Offensiv setzten die Sauerländer ihre Akzente, hatte insbesondere Tim Fleischer im ersten Match nach seiner Rückkehr von der U20-WM zwei gute Gelegenheiten. Aber weder ihm noch Halmo wollte ein Treffer gelingen.
Das änderte sich im zweiten Drittel. Vom ersten Moment an wirkten die Roosters offensiv deutlich mutiger. Gleichzeitig steigerte sich das Team schlittschuhläuferisch, war gleichwertig und belohnte sich. Gelegenheit um Gelegenheit erarbeitete sich das Team vor dem Kasten des souveränen Sebastian Vogl, belohnte sich aber nicht. Weiß brach beim Schuss der Schläger, Halmo, Weidner und MacQueen bekamen die Scheibe nicht am Straubinger Goalie vorbei. Das änderte sich in der 33. Minute. Nach einem Bully spielten die Gäste die Scheibe in Richtung des eigenen Tores, Lautenschlager geht dazwischen, Vogl kommt aus seinem Kasten und stoppt den Puck. Der Rebound aber landet genau vor den Füßen von Lautenschlager – 1:1. 38 Sekunden später nimmt Clarke eine vermeidbare Strafe im Straubinger Drittel, eine Chance, die sich die Tigers nicht entgehen lassen sollten: Clarke kam gerade wieder aufs Eis, als Eriksson von der blauen Linie traf. Doch noch einmal hatten die Blau-Weißen eine Antwort parat. Erneut nur 34 Sekunden nach dem zweiten Führungstreffer der Niederbayern treffen die Sauerländer. Diesmal schoss Schmitz von der blauen Line, Halmo fälschte die Scheibe vor dem Kasten minimal aber unhaltbar ab – 2:2.
Gleich zu Beginn des Schlussabschnitts stellten auch die Roosters unter Beweis, dass sie Überzahltreffer erzielen können. Drei Sekunden vor Ablauf der Strafe gegen Balisy bringt Lautenschlager von außen die Scheibe aufs Tor, den Rebound nutzt Clarke zur ersten Führung der Partie (42.). Anschließend war das Iserlohner Selbstvertrauen endgültig da, die Sauerländer waren die bessere Mannschaft und erhöhten knapp acht Minuten vor dem Ende auf 4:2. Schopper saß auf der Strafbank als Petan die Scheibe an Vogl vorbei über die Linie brachten. Zwar beschwerten sich die Straubinger, weil die Scheibe angeblich im Fangnetz hinter dem Tor war, das aber konnten sich die Schiedsrichter mangels Kameraperspektive nicht im Videobeweis anschauen. Also zählte der Treffer. Knapp drei Minuten vor dem Ende nahm Straubings Trainer Pokel seinen Goalie vom Eis, MacQueen belohnte sich und seine stark aufspielenden Roosters mit dem 5:2.
Schiedsrichter: Koch, Rohatsch
Tore:
0:1 (19:49) Turnbull (Kohl, Eriksson/5:4)
1:1 (32:14) Lautenschlager (Grenier)
1:2 (35:37) Eriksson (Turnbull, Balisy)
2:2 (36:11) Halmo (Schmitz, Grenier)
3:2 (41:39) MacQueen, Lautenschlager/5:4)
5:2 (57:04) MacQueen (Orendorz/EN)
Strafen: Roosters 8 – Tigers 6
Zuschauer: 4.083